Ein Sommernachtstraum im Stadtpark

Wittlich · Im Stadtpark haben 35 Künstler aus der Region ihre Werke vor 3000 Besuchern gezeigt. Besonders war in diesem Jahr, die Vorstellung des Ensembles Satiricon, das im beleuchteten Stadtpark klassische Theaterstücke zeigte. 8000 Euro kostet die Veranstaltung.

Wittlich. "Die Sache muss gut sein, wenn der Himmel so gnädig mit uns ist", davon war Helmut Eichhorn, Mitglied des Kunstvereins, überzeugt. 3000 Besucher schlenderten bei Sonnenschein durch den Park und schauten sich die Kunstwerke der 35 Aussteller an.
Zu sehen gab es eine große Vielfalt: Von Siebdrucken über Öl- und Acylmalerei, sogenannte "Schrottcollagen", abstrakte, verwaschene, gegenständliche Bilder, Skulpturen aus Stein, Holz und Metall. Mit dabei waren in diesem Jahr auch wieder Graffiti-Sprayer aus dem Haus der Jugend und zum ersten Mal Bilder und Installationen von Bewohnern von Maria Grünewald. "Das Farbgefühl dieser Bilder ist enorm", lobt Eichhorn, und erklärt weiter: "Uns ist wichtig, dass wir hier keine elitäre Veranstaltung machen, aber einen gewissen künstlerischen Anspruch haben wir." Angefangen hat Kunst an Hecken und Zäunen vor zehn Jahren mit acht Künstlern, nach und nach kamen weitere dazu, schließlich wurde ein Rahmenprogramm gestartet, erst mit Musik und im vergangenen Jahr auch mit Schauspiel.
Helmut Eichhorn: "Unsere Idee ist, dass sich das Ganze sich zu einem Gesamtkunstwerk zusammensetzt." Besonders ist bei Kunst an Hecken und Zäunen der Samstagabend, wenn der Park in Kerzenlicht getaucht ist, und wie in diesem Jahr die Schauspieltruppe Satiricon einen "Sommernachtstraum" aufführt. Bei den Besuchern kam das sehr gut an. Helmuth Schmitz aus Eckfeld: "Es gefällt mir sehr gut, die Beleuchtung ist toll, aber man könnte manche Bilder mit entsprechendem Licht noch besser in Szene setzen." Bei den Künstlern ist die Ausstellung auch beliebt. Sylvia Arnoldy, Künstlerin: "Von der Stimmung her ist es hier ein bisschen wie bei einem Festival, familiär, friedlich und locker." Aber so locker es auch aussieht, es stecken viel Arbeit und Kosten in der Veranstaltung. 8000 Euro werden für Technik, Rahmenprogramm und Werbung ausgegeben. Helmut Eichhorn: "Wegen der Kosten, und um uns interessant zu halten, wollen wir uns überlegen, ob wir die Veranstaltung vielleicht nur noch alle zwei Jahre machen." Chb

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