Ein Spielplatz für alle Altersklassen

Bernkastel-Andel · Die Spielplatzsituation im Bernkastel-Kueser Ortsteil Andel ist unbefriedigend. Ein Generationenpark soll nun Abhilfe schaffen - und auch den Älteren einen Platz in der Natur bieten. Die Bürger sind weitgehend zufrieden mit den Plänen.

Bernkastel-Andel. "Wir fangen pünktlich an", flüstert Stadtbürgermeister Wolfgang Port dem Andeler Ortsvorsteher Rolf Kröhner zu. Port muss aber doch einige Sekunden warten, weil noch eine Gruppe von Besuchern zur gut besuchten Bürgerversammlung in Andel kommt. "Ihr seid ja noch aktiver als die in Wehlen", sagt Port mit einem Augenzwinkern. Die Bürger sind gekommen, um über den geplanten Generationenpark zu reden, der in Andel entstehen soll. Ein klassisches Projekt der Bürgerbeteiligung, wie Port meint. Ortsvorsteher Kröhner erläutert das Konzept zusammen mit Egbert Bremen vom Planungsbüro Reitz und Partner.
Rund um den Andeler Goldbach soll ein naturnaher Park entstehen. Derzeit gibt es in Andel lediglich einen Spielplatz, dessen Zustand zu wünschen übrig lässt. Hier wolle man auch nicht weiter investieren, erklärt Kröhner.
Bremen betont, es gebe vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für den neuen Generationenpark. Was tatsächlich gemacht werde, könnten die Bürger mitentscheiden. Unter anderem soll der bisher gerade Lauf des Goldbachs etwas verändert werden. Geplant ist auch ein Wasserspiel. Etwa zehn Geräte sollen auf dem knapp ein Hektar großen Gelände aufgestellt beziehungsweise teilweise selbst gebaut werden.
Die Kosten belaufen sich auf circa 109 000 Euro. Davon werden rund 55 000 Euro durch Zuschüsse vom Land und der EU finanziert.
Die Bürger zeigen sich weitgehend zufrieden mit dem vorgestellten Konzept. Aber einige formulieren auch weitere Ideen. So wünschen sich einige Bürger einen Grillplatz oder überdachte Sitzgelegenheiten.
"Es wäre wichtig, dass wir einen behindertengerechten Wegebau schaffen. Mit Schotter wird das schwierig", sagt Hans-Joachim Selzer. "Wir müssen ohnehin behindertengerecht arbeiten", erläutert Bürgermeister Port. Wolle man naturnah sein, sei das aber eine Gratwanderung. "Wir werden den Teufel tun, etwas zu beschließen, dass die Bevölkerung nicht mitträgt", sagt Port.
Daher werden zwei Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, die sich um die Bürgervorschläge kümmern sollen. Das Vorhaben muss möglichst schnell vorangebracht werden: "Bis 31. Oktober müssen wir 80 Prozent der Kosten abgerechnet haben. Das ist kein Grund zu hetzen, aber wir haben auch keine Zeit zu verlieren", erklärt Planer Bremen.
Die Verantwortlichen legen Wert darauf, alle Generationen mit an Bord zu haben. In den Arbeitsgruppen sind auch einige Jugendliche tätig, auch das Jugendparlament der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues will sich beteiligen. Außerdem wolle man die Ideen von Kindern berücksichtigen - denn natürlich soll der Generationenpark auch für sie ein Ort sein, um sich auszutoben.

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