Ein starke Bundeskanzlerin und die drei Jungs von der SPD

Hetzerath · Bei ihrem Auftritt in Hetzerath kam CDU-Politikerin Julia Klöckner hemdsärmelig daher. Der Hauptinhalt ihrer Rede vor 200 Bürgern: An Bundeskanzlerin Angela Merkel führt in Deutschland und Europa kein Weg vorbei.

 Julia Klöckner mischt sich nach ihrer Rede unter die Bürger. TV-Foto: Clemens Beckmann

Julia Klöckner mischt sich nach ihrer Rede unter die Bürger. TV-Foto: Clemens Beckmann

Hetzerath. Warum wird bei Auftritten von Politikern in Festzelten und Hallen so oft Blasmusik gespielt? Vielleicht hat es mit der Redewendung "jemanden den Marsch blasen", ihn also verbal zu attackieren, zu tun. Genau das tat Julia Klöckner, stellvertretende Bundesvorsitzende und Landeschefin der CDU, am Freitagabend in der Hetzerather Bürgerhalle, nachdem der Musikverein des Ortes zum ersten Mal aufgespielt hatte.
Bundestags- wahl 2013


Die 40-Jährige wirbelte bei dem Bürgerempfang ihrer Partei zwischen Bundes- und Landespolitik hin und her. Die Unterschiede zu merken, war aber nicht schwer. Kam Lob über ihre Lippen, galt es Berlin und da vor allem Bundeskanzlerin und Parteifreundin Angela Merkel.
Gab es Kritik, richtete sie sich an die rot-grüne Landesregierung.
Die Rivalen der SPD (Steinbrück, Gabriel, Steinmeier) bezeichnet sie als die "drei Jungs". Angela Merkel dagegen ist für sie "die Frau, die Europa zusammenhält". Rot-Grün würde rauschende Feste am Brandenburger Tor feiern, wenn es solch glänzende Wirtschaftsdaten vorweisen könne, glaubt sie. Deutschland sei unter der Führung der CDU auf der Überholspur und könne dort auch bleiben, wenn die Menschen dem Kurs von Merkel folgten. Die mache ihren Job ohne viel Aufhebens und Glamour, sagte Klöckner vor 200 Zuhörern. Es gebe Leute, die Merkels Kleidung und ihre Frisur thematisieren. "Das können sie bei Heidi Klum machen", bemerkte sie.
Die Oppositionsführerin im rheinland-pfälzischen Landtag geißelte die Bildungspolitik des Landes. Als Bundespolitikerin sagte sie: "Junge Leute haben Chancen wie noch nie."
Natürlich vergisst die ehemalige deutsche Weinkönigin auch nicht ihre Nähe zum Rebensaft. "Ich bekomme immer nur Wasser", sagte sie belustigt, als die Europaabgeordnete Christa Klaß ihr ein Glas reichte. cb

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