Ein "Stiller Star" in Monzelfeld

MONZELFELD. (mbl) Herbert Donell aus Monzelfeld unterstützt seit Jahrzehnten unermüdlich Familien seines Heimatortes in der Pflege ihrer kranken Angehörigen. Für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz wurde er mit dem Bürgerpreis "Stille Stars" ausgezeichnet (der TV berichtete) .

Donell erwartet die Mitarbeiterin des TV am frühen Morgen vor der Haustür. "Wollen sie wirklich über mich schreiben?", fragt er mit etwas ungläubigem Blick. "Ich hab' das doch alles gerne gemacht - und ich empfinde bei der Hilfe für andere selbst große innere Zufriedenheit", erklärt Donell sein soziales Verantwortungsbewusstsein für die, die Hilfe brauchen. Schon seit frühester Jugend setzt er sich für seine Mitbürger in Monzelfeld ein, für Alte, Kranke und körperlich Behinderte, für Familien, die aufgrund von Berufstätigkeit Unterstützung bei der Pflege ihrer Angehörigen benötigen. Obwohl Herbert Donell vor einigen Jahren selbst erkrankte, ist er stets da, wenn andere ihn brauchen. Er ist die gute, mitfühlende und zuverlässige Seele von Monzelfeld, das "Mädchen für alles", bestätigt auch Rudi Klein, der Donell für den Bürgerpreis vorgeschlagen hat. Donell macht nicht viel Aufhebens um seine Person, für ihn ist Nachbarschaftshilfe selbstverständlich. Seit er nicht mehr in der eigenen Landwirtschaft und als Waldarbeiter für die Gemeinde tätig war, stellte er sich verstärkt in den Dienst am Nächsten. Ob er in der eigenen Verwandtschaft in Haus und Garten zur Hand geht, einen Kriegsversehrten betreut, die Nachbarin, die einen Schlaganfall erlitt, rundum versorgt, Alten, Kranken und Gebrechlichen bei der Pflege hilft, Einkäufe oder alltägliche Notwendigkeiten erledigt - wo Hilfe gebraucht wird, ist der 77-Jährige zur Stelle. "Die Hände in den Schoß legen" - das ist für den rüstigen Mann undenkbar. Er beherzigt seit jeher die Lebensweisheit seiner Mutter: "Jeder braucht jeden." Und so ist der Monzelfelder fast jeden Tag unterwegs. Dazu gehört auch der Medikamenten-Botendienst am Abend. Und wenn Berufstätige bei der Pflege von Angehörigen Entlastung brauchen, springt Herbert Donell mit Tatkraft ein. Aber er leistet nicht nur praktische Hilfe. Er macht Menschen auch Mut, alltägliche Dinge, soweit es geht, eigenhändig zu bewältigen. Der schönste "Lohn" für ihn sind die Dankbarkeit und die Freude, die er allseits erfährt. Neben seiner reichen uneigennützigen Arbeit zum Wohle anderer, findet der Rentner auch noch genügend Zeit für den eigenen Garten, seine Enkel und natürlich seine Ehefrau Hilde. Und das nicht nur, wenn er als Frühaufsteher jeden Morgen für duftenden Kaffee zum Früstück sorgt.

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