Ein typischer Moselwein

Gerne erinnern sich die Winzer an das Weinjahr 2007: die frühe Blüte, die ausreichende Wasserversorgung während eines nicht zu heißen Sommers und dann ein zumeist trocken-sonniger Herbst wie aus dem Bilderbuch.

Da gab es wirklich nichts zu meckern. Das Resultat dieser fast schon idealen Bedingungen kann nun verkostet werden. Die meisten 2007er sind gefüllt, und sie erinnern mehr denn je an "echte, typische" Moselweine. Sie sind weniger alkoholbeladen als die 2006er, aber keineswegs "dünn", sondern "dicht" und ausgestattet mit wunderbaren Fruchtaromen. Am besten gefällt mir die Beschreibung: Diese Weine, vor allem die trockenen und feinherben Rieslinge, machen beschwingt und fröhlich. Typisch Mosel also. Der Zeller Kreisphysikus Dr. Franz Meurer schrieb in seinem wunderbaren Büchlein über die gesundheitsförderlichen Wirkungen der Mosel- und Saarweine 1866: "Die Weine haben keinen übermäßigen, aber doch völlig ausreichenden Weingeistgehalt, so dass sie auch selbst in größerem Maße getrunken, den Kopf nicht so leicht angreifen und nicht zu sehr erhitzen."

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