Ein unermüdlicher Schaffer

BRUCH. (peg) Uneigennützig, mit klugem Weitblick, und absolut verlässlich: Manfred Follmann bringt sich seit Jahrzehnten in Ehrenämter ein. Kürzlich erhielt er die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz.

 Voller Einsatz für die Allgemeinheit: Manfred Follmann aus Bruch wurde für sein Engagement kürzlich von der Landrätin mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. TV-Foto: Petra Geisbüsch

Voller Einsatz für die Allgemeinheit: Manfred Follmann aus Bruch wurde für sein Engagement kürzlich von der Landrätin mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. TV-Foto: Petra Geisbüsch

Vorgeschlagen für diese Ehrung hatte ihn der Bürgermeister. Fritz Kohl weiß genau, was seine Gemeinde an Manfred Follmann hat. Als "uneigennützig, mit klugem Weitblick, und absolut verlässlich" beschreibt er den Charakter des Mannes, der bereits unter seinem Vorgänger die praktische Politik vor Ort mitgestaltet hat. Ob beim Blutspenden, im Sportverein, im Verwaltungsrat seiner Pfarrei oder im Gemeinderat: Follmann ist da, wenn er gefragt wird, packt an, verhandelt, diskutiert, entscheidet. Der vielleicht sympathischste Wesenszug an diesem Mann ist die Selbstverständlichkeit, mit der er die übernommenen Aufgaben ausführt. Er macht kein Aufhebens darum, meidet große Worte, wenn es um das Geleistete geht. Er ist ganz einfach ein Schaffer. Vor kurzem zeichnete ihn Landrätin Beate Läsch-Weber mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus. Erst per schriftlicher Einladung hatte Follmann von dieser Ehrung erfahren, und sie schien ihm "fast noch ein wenig zu früh". Das lässt hoffen: Offensichtlich denkt der fleißige Mitbürger nicht daran, das Handtuch zu werfen. Seit 27 Jahren ist er Mitglied im Gemeinderat, war in den 80er- und frühen 90er-Jahren zweiter, seit 1992 erster Beigeordneter. Erst 1974 zog Follmann von Altrich nach Bruch. Hier sei er herzlich empfangen worden, erinnert er sich. "Ich wurde sofort warm mit den Leuten." Er beschreibt sich nicht eben als ein begnadeter Fußballer, sei aber - "etwas anderes gab es ja damals auch nicht" - gleich in den Fußballverein gegangen, ins Mittelfeld, also wieder einmal ins Zentrum der Arbeit. Als Mensch mit Teamgeist kam ihm der Mannschaftssport sehr entgegen. Bereits 1977 übernahm er beim SC Eifelland Bruch als zweiter Vorsitzender Verantwortung, von 1980 bis 1989 sogar als Chef. "Das war lang genug", sagt er rückblickend, obwohl er inzwischen bereits wieder als Beisitzer mitmacht. Bei allem Einsatz für die Allgemeinheit bleibt dem Pensionär jedoch auch Zeit für sich selbst. Immer noch geht er, wenn auch weniger als früher, laufen. Erst mit 55 Jahren erlernte er das Abfahrtfahren, und war vor Kurzem mit den Enkeln in Achenkirch zum Skifahren. Zu den schönsten Erlebnissen gehört für Follmann der Gewinn der Bronzemedaille beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" 1987: eine verdiente Auszeichnung für seinen Heimatort, in dem er über all die Jahrzehnte einen herausragenden Zusammenhalt untereinander erlebt. Denn schließlich, meint er, wieder ganz bescheiden, packen alle mit an, wenn es etwas zu tun gibt. Und da steht wieder etwas an: Der Radweg zwischen Dreis und Bruch liege ihm persönlich sehr am Herzen. Der TV drückt Manfred Follmann für dieses nächste Vorhaben fest die Daumen.

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