„Ein Wahnsinn, was heute hier los ist“ : Zehntausend Menschen strömen zum Erbeskopf

Die Pisten am Erbeskopf sind an manchen Stellen zwar braun und das Wetter trüb, doch das stört einen echten Wintersportfan am ersten Schneewochenende nicht. Tausende Menschen sind am Wochenende gekommen, um zu rodeln oder Ski und Snowboard zu fahren.

 Rodeln, Ski fahren, Snowboard fahren: Der erste Schnee hat am Wochenende rund 10?000 Menschen auf den Erbeskopf gelockt. Und falls es wie prognostiziert gegen Ende der Woche wieder kälter wird, soll es auch am kommenden Wochenende zumindest wieder Kunstschnee geben. TV-Foto: Klaus Kimmling

Rodeln, Ski fahren, Snowboard fahren: Der erste Schnee hat am Wochenende rund 10?000 Menschen auf den Erbeskopf gelockt. Und falls es wie prognostiziert gegen Ende der Woche wieder kälter wird, soll es auch am kommenden Wochenende zumindest wieder Kunstschnee geben. TV-Foto: Klaus Kimmling

Am ersten Wochenende dieses Winters, an dem Wintersport möglich ist, haben Menschen aus der ganzen Region den Erbeskopf mit seinen Anlagen gestürmt. Zwar ist am Samstag die Anzahl der Skifahrer und Rodler mit etwa 4000 Menschen noch etwas hinter den Erwartungen von Klaus Hepp, technischer Leiter der Skianlagen am Erbeskopf, zurückgeblieben. Grund seien die Wettervorhersagen mit Blitzeis gewesen, so Hepp.

Doch am Sonntag ist bei den Wintersportfreunden trotz Nebels kein Halten mehr. Zwischen 6000 und 7000 Leute seien gekommen, schätzt Hepp. "Familienhang voll, Bistro und Schirmbar voll, Landstraße voll, ein Wahnsinn, was heute hier los ist", sagt er. Ein Parkplatz sei nur zu bekommen, wenn ein anderer wegfährt. Die Wartezeit an den beiden Liften beträgt bis zu einer halben Stunde, sagt Hepp.

Ein weiterer Indikator für den starken Betrieb sei der Familienhang. "Wie viele Leute man dort sieht, wenn man hinschaut, das ist unglaublich", sagt er. Dort rasen vorzugsweise die Kinder mit Schlitten und Skibob den Hang hinunter, während ihre Eltern vom Rand zusehen.
"Erst wollte mein Fünfjähriger Ski fahren, jetzt will er lieber rodeln", sagt eine Mutter aus dem Thalfanger Raum und stürmt ihrem Sprössling mit den Skiern unterm Arm hinterher.

Dabei sind die Bedingungen auf den Pisten nicht optimal. An den steilen Stücken sei die Schneedecke schon abgefahren, und wo der Wind angreift, wird der weiße Belag ebenfalls schon dünn. Zusätzlich hat der Nieselregen am Vorabend die Kanonen vereisen lassen, so dass diese keinen Kunstschnee produzieren konnten. Doch das störe keinen, sagt Hepp. "Beim ersten Schnee wollten alle auf den Brettern stehen", sagt er.

Dabei ist das Fahren anstrengend, sagt Esther Bärtges aus Bundenbach im Landkreis Birkenfeld. "Wo Schnee liegt, ist er wunderbar zu fahren, aber oben sieht es überall so aus", sagt sie und zeigt dabei auf eine braune Stelle unterhalb des Lifteinstiegs. Doch hätten die Kinder ihren Spaß, und ihr Mann Olaf trinke mit Bekannten einen Glühwein.
Für den Anfang sei alles gut gelaufen, sagt Hepp. Ein Winterwanderer habe sich bei einem Sturz den Arm gebrochen, ansonsten habe es keine größeren Unfälle gegeben, sagt er.

Wie geht es weiter am Erbeskopf? Wenn die Temperaturen es hergeben, wolle man wieder Schnee produzieren, sagt Hepp. Bis Ende der Woche soll es wieder kälter werden, so dass er optimistisch ist, die Saison fortzuführen.

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