Ein Weckruf für die "Schlaf-Baustelle"

Thalfang/Dhronecken · Auf der Landesstraße L 153 zwischen Thalfang und Dhronecken schlummert eine kleine Baustelle nebst Ampel vor sich hin. Nach einem Leser-Aufruf hat der TV beim Landesbetrieb Mobilität in Trier nachgefragt, was dort los ist.

 Schlummert derzeit vor sich hin: Die Baustelle auf der L 153 zwischen Thalfang und Dhronecken. Foto: privat

Schlummert derzeit vor sich hin: Die Baustelle auf der L 153 zwischen Thalfang und Dhronecken. Foto: privat

Thalfang/Dhronecken. "Seit ungefähr zwei Monaten befindet sich auf der L 153 zwischen Dhronecken und Thalfang eine rund zehn Meter lange Baustelle an einer kleinen Straßenbrücke, die durch zwei Ampeln geregelt wird. Irgendwelche Baumaßnahmen sind seit dem ersten Tag nicht zu erkennen", schreibt TV-Leser Rolf Quirin auf den Aufruf unserer Zeitung, sogenannte Bummel-Baustellen zu melden.
Da die Straße wenig befahren sei, würden die Autofahrer auch bei Rot einfach weiterfahren. "Wenn schon Dauerbaustelle, dann wäre wohl eine Regelung durch Verkehrszeichen sinnvoller", schlägt Quirin vor.
Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier teilt auf TV-Anfrage zu der betreffenden Baustelle mit: "Es handelt sich um eine teilweise eingestürzte Stützwand auf einem gemauerten Durchlass. Der Oderschützenbach quert dort die L 153 zwischen Thalfang und Dhronecken. Wir wollten zunächst einen neuen, längeren Rohrdurchlass verlegen. Aus wasserökologischen Gründen scheidet diese Sanierung aber zwischenzeitlich aus. Deshalb ist nunmehr geplant, die eingestürzte Wand im nächsten Frühjahr zu erneuern." Die Verkehrsbelastung beträgt an dieser Stelle rund 1000 Fahrzeuge pro Tag und sei damit eher gering belastet. Die Ampel sei aus Gründen der Verkehrssicherheit eingerichtet worden, da zumindest von einer Seite die Sicht deutlich eingeschränkt sei. Die Alternative wäre die Wartepflicht auf der baulich eingeschränkten Seite, die auf einem Schild mit schwarzem und rotem Pfeil angezeigt wird.
Es sei davon auszugehen, dass die L 153 überwiegend regelmäßig von den gleichen Verkehrsteilnehmern - mit Gewöhnungseffekt - benutzt wird. Ohne Ampel würde zumindest derjenige, der freie Fahrt hat, mit höherer Geschwindigkeit in die Baustelle einfahren.
Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM Trier, wägt die Ampel und die Gewöhnung daran folgendermaßen ab: "Auch wenn das teilweise Missachten der Autofahrer an unserer Baustellenampel zu verurteilen ist, überwiegt die Erkennbarkeit und die Verminderung der Geschwindigkeit der Autofahrer, also die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die eingeschränkte Disziplin der Verkehrsteilnehmer." zad

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