Ausgaben und Einnahmen belaufen sich nach den Rechnungen der Verantwortlichen in diesem Jahr auf jeweils rund 850 000 Euro. Vor allem die Temperaturen führen zu diesen optimistischen Schätzungen. "Bis zum heutigen Tag haben wir in diesem Winter 85 Lifttage (Stand: 18. März), allein in diesem Jahr schon 76", erklärte der Leiter des Wintersportzentrums Klaus Hepp. Damit habe man einen Großteil der Einnahmen für das Jahr 2006 bereits in der Kasse, pflichtete Verbandsvorsteher Hans-Dieter Dellwo bei: "Der Erbeskopf im Winter ist eine Hausnummer in Sachen Wintersport in Rheinland-Pfalz geworden." Die Einnahmen belaufen sich derzeit auf 230 bis 240 000 Euro, soviel Geld wurde auf dem Erbeskopf noch nie eingenommen. Das liegt nicht zuletzt an der neuen Beschneiungsanlage, die 2005 angeschafft wurde. Die erfreuliche Finanzentwicklung wirkt sich auch auf die am Zweckverband beteiligten Kommunen aus. Der Kreis, die Verbandsgemeinde Thalfang, die Einheitsgemeinde Morbach und die Ortsgemeinden müssen in diesem Jahr rund 37 000 Euro weniger an Verbandsumlage berappen, als noch 2005. Positiv auf den Haushalt wirkt sich auch die Einführung der Parkgebühren von zwei Euro an den Wochenenden aus, die auch einiges an Geld in die Kasse gespült haben. In Zukunft will der Zweckverband diese Gebühren auch bei Großveranstaltungen im Hunsrückhaus erheben. Nicole Weis, die neue Leiterin des Hauses, plant noch mehr. So sollen in Zukunft verstärkt Ausstellungen und Firmentagungen im Hunsrückhaus stattfinden, und ab 2007 werden die Raummieten an andere Einrichtungen, zum Beispiel den Naturpark "Saar-Hunsrück", angeglichen. Auch in der Gastronomie soll sich einiges tun. Das Bistro wird nach wie vor vom Hunsrückhaus bewirtschaftet, die Waldgaststätte soll zum 1. April neu verpachtet werden. "Aber nur solange, bis ein privater Investor gefunden ist", stellt Michael Suska von der VG Thalfang klar. Um die positive Entwicklung des Naherholungsgebietes weiter voran zu treiben, plant der Zweckverband Erbeskopf eine Machbarkeitsstudie. Bis Mitte des Jahres soll eine Arbeitsgruppe ein Zukunftskonzept für das komplette Naherholungsgebiet ausarbeiten. "Anhand dieses Konzeptes entscheiden wir dann, wo wir investieren", erklärt Michael Suska. Vornehmliches Ziel des Zweckverbandes bleibt aber, für alle Projekte private Investoren zu finden. "So viel öffentlich wie nötig, so viel privat wie möglich", gab Landrätin Beate Läsch-Weber die Richtung für die Zukunft vor.