Ein zauberhafter Regenschirm und das Taschentuch der Kanzlerin

Wittlich · Mit Zaubertricks und lockeren Sprüchen hat der Pater Hermann Bickel von den Steyler Missionaren 80 Zuschauer in der Autobahnkirche St. Paul unterhalten. Angekündigt war ein Programm für Kinder und Erwachsene. Der Zauberpater hat beides kombiniert.

 Er sieht nicht gerade wie ein Magier aus: Doch immer wieder verblüfft Pater Hermann Bickel das Publikum mit seinen Zaubertricks.TV-Foto: Nora John

Er sieht nicht gerade wie ein Magier aus: Doch immer wieder verblüfft Pater Hermann Bickel das Publikum mit seinen Zaubertricks.TV-Foto: Nora John

Wittlich. "Es ist gesund, sich krankzulachen", sagt "Zauberpater" Hermann Bickel zu Beginn des Programms, nachdem er zunächst das Publikum und mit einem Knicks vor dem Kreuz auch den "Chef" begrüßt hat.
Die Zuschauer zum Lachen zu bringen, das gelingt ihm während des gesamten Programms. Und das besteht zum großen Teil aus Zaubertricks. Er zaubert aus einem zylinderförmigen Gefäß allerlei Dinge hervor. Das obligatorische Kaninchen, das allerdings nur ein Plüschtier ist. Und auch ein schwarz-rot-goldenes Tüchlein, das Taschentuch von Angela Merkel, wie er sagt.
Der Witz mit der Blumenvase


Zum Zaubern holt er sich auch Hilfe aus dem Publikum. Mal sind es Kinder, die die Tricks mit "Zaubersalz" unterstützen sollen, mal sind es Erwachsene. Einige Tricks sind nicht neu, man hat sie schon irgendwo in anderen Shows gesehen. Andere verblüffen dann doch.
So wickelt er beispielsweise einen Schirm ein. Dessen Stoff scheint danach vom Gestell gelöst, während am Schirm nur noch bunte Fähnchen hängen.
Während seiner Zaubertricks redet Bickel ununterbrochen. Mal sind es Kalauer oder Wortspiele, mal ist es scharfzüngiges Kabarett. Aber dieser Humor ist oft eher für die Erwachsenen verständlich. Dass man im Vatikan eher einen Heiligenschein als einen Beratungsschein bekommt, bringt vermutlich kein Vorschulkind zum Lachen. Und auch Scherze über Präsident Clinton und seine Praktikantin Monica Lewinsky sind für die kleineren Zuhörer weniger geeignet.
Durchgehender Witz ist die Blumenvase. "Habe ich schon erzählt, dass es Blumen gibt, die ohne Wasser auskommen?", fragt Bickel immer wieder und gießt das Wasser der Vase in mehrere bereitstehende Eimer.
Das Erstaunliche dabei: Die Vase füllt sich wie durch Zauberhand immer wieder auf. Daran haben Erwachsene und Kinder ihren Spaß. noj
Extra

Hermann Bickel möchte mit seinen Zaubershows Spenden für wohltätige Projekte sammeln. In der Autobahnkirche St. Paul hat er für eine Suppenküche auf den Philippinen gesammelt. Bickel wurde 1938 in Rheine im Münsterland geboren. Später war er dort viele Jahre als Lehrer, Erzieher und Schulseelsorger tätig. Bickel lebt seit 2008 in St. Augustin, wo er 1957 in das Noviziat der Steyler Missionare eingetreten war. Mit seinen Zaubershows ist er bereits oft im Fernsehen aufgetreten. noj

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