Ein Zeugnis der Escher Geschichte

Die Familie Hoffmann stellte im Bürgerhaus Esch seine Vermutungen über das "Udenescher Wirtshaus mit Zehntscheune" vor. Bauexperten verschiedener Behörden und Institutionen sowie interessierte Zuhörer waren zum Vortrag gekommen. Untersuchungen zur Bausubstanz sollen Erkenntnisse bringen.

 In repräsentativer Lage an der höchsten Stelle von Esch liegt das „Udenescher Wirtshaus“. Das Alter des Gebäudes soll mit verschiedenen Methoden der Bauforschung ermittelt werden. TV-Foto: Christina Bents

In repräsentativer Lage an der höchsten Stelle von Esch liegt das „Udenescher Wirtshaus“. Das Alter des Gebäudes soll mit verschiedenen Methoden der Bauforschung ermittelt werden. TV-Foto: Christina Bents

Esch. "Kolossal, das bedeutendste, älteste und schönste Haus des Ortes", so beschrieben Hermann- Josef und Gerda Hoffmann das "Udenescher Wirtshaus mit Scheune" während ihres Vortrags. Auch die Zuhörer waren von der Geschichte des Gebäudes beeindruckt. Sowohl die fast 40 anwesenden Bürger, als auch die Fachleute von der Verbandsgemeinde, der Kreisverwaltung und Experten für Baugeschichte und Dorferneuerung.

Das Gebäude, so erläuterte Hermann- Josef Hoffmann, habe sowohl ein Krüppelwalmdach, als auch eine fast quadratische Form und einen dreiachsigen Giebel. Das mache eine eindeutige Zuordnung in eine Bauepoche kaum möglich. Denn es seien sowohl romanische, als auch gotische und barocke Elemente in dem Bau vorhanden. Hoffmann vermutet, dass es sich um einen spätromanischen bis frühgotischen Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert handelt. Es soll verschiedene Nutzungen gehabt haben. Zum einen als Wehrturm, zum anderen als Wirtshaus. Der Pächter hatte die Aufgabe, die Frondienste zu überwachen. "Eine weitere Annahme ist, dass das Gebäude zum Wirtschaftbetrieb der damaligen Burg zählte, zu dem auch die Schäferei und die Mühle gehörten", erklärte Gerda Hoffmann.

"Die Geschichte Eschs lässt sich an diesem Gebäude ablesen", fasste Gerda Hoffmann zusammen.

Anschließend berieten die Fachleute gemeinsam mit den Bürgern über das weitere Vorgehen. Ein genaues Aufmaß und eine Altersbestimmung sind geplant.

Bei einer solchen Untersuchung werden Bohrproben oder Scheiben von Holzbauteilen entnommen und anhand der Jahresringe das Fälldatum und damit das Baujahr bestimmt. Eine Bauforschung soll weiteren Aufschluss über das Alter des Gebäudes geben. Wenn diese Dinge abgeschlossen sind, wird eine Ausstellung über die Geschichte des "Udenescher Wirtshauses" informieren.

Ziel dieser Anstrengungen sei es, das Gebäude zu erhalten und wenn es Wunsch der Bürger sei, auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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