Einbruchserie steht vor Aufklärung
Traben-Trarbach · Eine Einbruchserie hat in Traben-Trarbach längere Zeit zu Unruhe geführt. Die Ermittlungen der Polizei haben nun auf die Spur von vier jungen Männern geführt. Für die Polizei sind sie keine Unbekannten.
Die Bürger von Traben-Trarbach können wieder ruhiger schlafen. Die Polizei geht davon aus, dass eine Reihe von Einbrüchen, die in den vergangenen Wochen Schlagzeilen gemacht haben, "weitestgehend aufgeklärt" sind. Im Tatverdacht stehen vier junge Männer aus dem Raum Traben-Trarbach. Bei Durchsuchungen seien Diebesgut und weitere Beweismittel sichergestellt worden. Ob es bereits zu Geständnissen gekommen ist, will Norbert Bidinger, Leiter der Polizeiinspektion Zell, aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht sagen.
Die Tatverdächtigen - drei sind zwischen 18 und 21 Jahre alt, einer ist älter als 21 - befinden sich weiter auf freiem Fuß. Sie seien bereits in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten, erläutert Bidinger.
Beute gering
Wie berichtet hatten die Moseltherme, das Gymnasium und eine Gaststätte Anfang März ungebetenen Besuch. Die Täter brachen auf der Suche nach Bargeld und anderen Wertsachen Türen, Spinde, Schubladen und Schränke auf.
Die Ermittler glauben, dass die vier Männer in unterschiedlicher Besetzung auch für Einbrüche in eine Arztpraxis und eine Jugendhilfeeinrichtung verantwortlich sind. Die Beute war überall gering, der Sachschaden betrug aber mehrere 10 000 Euro.
Die Polizei prüft, ob das Quartett für weitere Straftaten infrage kommt. Die Moseltherme wurde seit Juni 2006 sechs Mal von Einbrechern heimgesucht. Bei dem Einbruch Anfang März waren die vermummten Täter von einer Videokamera gefilmt worden. Der kurze Film war im Internet zu sehen, unter anderem bei volksfreund.de. "Auch durch das Video haben wir Hinweise auf die Täter erhalten", sagt Norbert Bidinger.
Die VG-Verwaltung Traben-Trarbach hatte für Hinweise eine Belohnung von 350 Euro und ein Jahr lang freien Eintritt in die Moseltherme ausgesetzt. "Nach dem sechsten Einbruch waren wir frustriert und ratlos", berichtet Bürgermeister Ulrich K. Weisgerber. Es habe viele Zugriffe auf das Video gegeben. "Es war gut, dass wir die Bevölkerung, unter anderem durch das Video, mit ins Boot genommen haben. So etwas hat abschreckende Wirkung."
