Eine Ära geht zu Ende

WITTLICH. (red) In einer Feierstunde wurden im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Wittlich (ÜAZ) die letzten acht Teilnehmer an Umschulungen nach erfolgreich absolvierter Prüfung verabschiedet. Dies stellt, zumindest zurzeit, den Abschluss einer langjährigen Ära im ÜAZ dar.

Seit seiner Gründung im Jahr 1971 wurden im ÜAZ regelmäßig Umschulungen angeboten. In den ersten zehn Jahren dominierten die Ausbildungsbereiche Metall und Elektro; die erste Umschulungsgruppe im Bereich Holztechnik begann 1981. Im Lauf der Zeit wurde das Angebot im Rahmen neuer Berufsbilder noch um die Bereiche Mechatronic und IT-Berufe erweitert. Während der 24-monatigen Maßnahmen erhielten die Teilnehmer eine durch Betriebspraktika ergänzte Komplettausbildung. Ausbildungsziel war stets der Gesellen- beziehungsweise Facharbeiterbrief. In den vergangenen 35 Jahren haben mehr als 7000 Teilnehmer in den Werkstätten des ÜAZ erfolgreich eine Berufsbildung absolviert. Aufgrund geänderter arbeitsmarktpolitischer Zielsetzungen fördert die Agentur für Arbeit Umschulungen nur noch in geringem Umfang. Die wenigen im ÜAZ verbliebenen Umschulungsplätze werden anderweitig finanziert. Um die neuen arbeitsmarktpolitischen Instrumente effektiv umsetzen zu können, haben sich die in der Region führenden Bildungsanbieter zu Kooperationen zusammengeschlossen. Bei den neuen Angeboten ist die Zielsetzung eine schnellere Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Dies bedeutet: Die Dauer ist gegenüber Umschulungen deutlich verkürzt worden. Die neuen Angebote zielen darauf ab, Kenntnisse und Fertigkeiten aufzufrischen und anzupassen; eine komplette Ausbildung in anerkannten Berufen ist nur noch in Einzelfällen möglich. Neue Schwerpunkte mit mehrmonatiger Qualifizierungsdauer für Arbeitslose gibt es im Bereich der unter 25-jährigen und der über 50-jährigen. Auch hier greift beim ÜAZ die Kooperation mit überregionalen Bildungsträgern und den regionalen Industrie- und Handwerksbetrieben.

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