Eine geballte Ladung Kunst

45 Geschäfte und Lokale sind noch bis Monatsende kleine Kunstgalerien. Einige der Exponate werden am 10. August in der Güterhalle versteigert. An diesem Tag wird auch der Service-Oscar verliehen.

 Bei speziellen Führungen tauchen die Teilnehmer in die Welt der Kunst ein. TV-Foto: Marita Blahak

Bei speziellen Führungen tauchen die Teilnehmer in die Welt der Kunst ein. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. Seit 19. März sind 45 Geschäfte und Lokale in Bernkastel-Kues auch gleichzeitig kleine Galerien. Folgerichtig nennt sich die Aktion, die seither läuft "Stadtgalerie Bernkastel-Kues" (der TV berichtete mehrfach). 65 Künstlerinnen und Künstler hatten sich beworben, nur für 45 war Platz. Sandra Heckenberger, Leiterin der Entwicklungsagentur, hat bisher nur positive Rückmeldungen erhalten. Auch die Bereitschaft, sich wieder an einer solchen Aktion zu beteiligen, sei vorhanden, berichtet sie. Urlauberin Ursula Smerda (Braunschweig) hat gerade im "Bernkast'ler Fenster" einen Glasrahmen erstanden. Gesehen hat sie die Glaskunst im Schaufenster. "Das ist ein Blickfang", lobt sie. Weil in dem Geschäft vielerlei Deko zu haben ist, fällt nicht auf, dass die Glaskunst nur zusätzliches Inventar ist. "Viele Leute fragen, ob sie das Glas kaufen können", erzählt Birgit Geiter. Im Modegeschäft Novita ist die Abgrenzung deutlich. Dort hängen Bilder über den Kleiderständern. "Viele Leute sagen, dass sie schön sind, aber nur wenige wollen wissen, von wem sie sind", berichtet Mitarbeiterin Elisabeth Kunze. Ein Bild sei aber verkauft worden. Ende des Monats endet die Aktion in den Geschäften und Lokalen. Doch auch danach besteht die Möglichkeit, sich noch eine geballte Ladung Kunst zu Gemüte zu führen. 24 Künstlerinnen und Künstler werden jeweils zwei Exponate in der Güterhalle ausstellen: bis zum 10. August täglich von 11 bis 19 Uhr. Und das hat seinen Grund. Denn an besagtem 10. August, einem Sonntag, werden sie dann ab 15 Uhr versteigert. Wer Interesse an Kunst hat, kann sich also vorher umfassend informieren und die Werke unverbindlich begutachten. Bei der Auktion wird es für jedes Exponat einen vom Künstler festgesetzten Mindestversteigerungspreis geben. "Das werden zwischen 70 und 200 Euro sein", erläutert Sandra Heckenberger. "Wir wollen zusätzlich zu der Stadtgalerie noch etwas Besonderes anbieten", führt sie aus. Da es aber keinerlei Erfahrungswerte mit solch einer Auktion gebe, bestehe natürlich auch das Risiko, dass manche Werke keinen Käufer finden.An diesem 10. August wird auch der Service-Oscar verliehen: mittlerweile zum dritten Mal. In diesem Jahr ist die Vorgehensweise eine andere als bisher. Betriebe (Einzelhandel, Gastronomie) und Dienstleister waren aufgerufen, selbst eine Service-Idee einzureichen. Immerhin zehn Bewerbungen aus ganz unterschiedlichen Branchen sind eingegangen. Sandra Heckenberger verrät nur so viel: "Jede ist auf ihre Weise originell." Fünf Juroren werden am 21. Juli den Sieger ermitteln. Der wird am 10. August nach der Kunstversteigerung in der Güterhalle ausgezeichnet. Er darf sich mehrere Monate lang kostenlos auf der Homepage der Entwicklungsagentur präsentieren.

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