Eine große Familie

Festlich und familiär zugleich haben Veldenz und La Petite Piere im Rahmen des Wein- und Heimatfestes und des Jubiläums "900 Jahre Schloss Veldenz" das 20-jährige Bestehen ihrer auf historische Wurzeln zurückgehenden Partnerschaft gefeiert.

 Ehrengäste wie Schirmherr Stefan Spitzer (links), Vorsitzender des Fördervereins Pfalz-Veldenz, sowie die Bürgermeister aus La Petite Pierre, Jean Michaely (vorne rechts), und Lauterecken, Heinrich Steinhauer (vorne Mitte), verleihen dem Festwochenende 54. Wein- und Heimatfest und 900 Jahre Schloss Veldenz besonderen Glanz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ehrengäste wie Schirmherr Stefan Spitzer (links), Vorsitzender des Fördervereins Pfalz-Veldenz, sowie die Bürgermeister aus La Petite Pierre, Jean Michaely (vorne rechts), und Lauterecken, Heinrich Steinhauer (vorne Mitte), verleihen dem Festwochenende 54. Wein- und Heimatfest und 900 Jahre Schloss Veldenz besonderen Glanz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Veldenz. Es ist nicht irgendeine Partnerschaft, die an diesem Wochenende im Rahmen des Jubiläums 900 Jahre Schloss Veldenz ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert hat. Daran lässt schon der ungezwungene Rahmen des formellen Festaktes im Garten der Villa Romana keinen Zweifel. Was das elsässische La Petite Pierre und Veldenz verbindet, ist der gemeinsame "Ahnherr", Pfalzgraf Georg Johannes von Veldenz, der von 1543 bis 1592 regierte. Vom Stammschloss Veldenz aus sei der Dynastie "der Sprung auf die damalige politische Bühne" gelungen, erinnert Schirmherr Stefan Spitzer an die gemeinsamen "historischen Wurzeln". Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel ist Vorsitzender des Fördervereins Pfalz-Veldenz, in dem mehr als 200 frühere Orte der bis 1694 existenten Grafschaft Pfalz-Veldenz zusammengefunden haben. Darunter auch die einstige Grafen-Residenz La Petite Pierre, früher Lützelstein, sowie das lothringische Phalsbourg, das eine Partnerschaft pflegt mit dem pfälzischen Lauterecken (Kreis Kusel). Auch der dortige Ortsbürgermeister Heinrich Steinhauer feiert daher in Veldenz mit. "Hier ist etwas entstanden, das über einfache Freundschaft weit hinaus geht", ist Spitzer überzeugt: "Man hat das Gefühl, Teil einer großen Familie zu sein.""Nach 400 Jahren Verwandtschaft haben wir wieder zusammengefunden", freut sich Jean Michaely, Bürgermeister von La Petite Pierre, auf die nächstes Jahr dort anstehende Feier der "Jumelage": "Es lebe die Partnerschaft, es lebe die deutsch-französische Freundschaft, und es lebe die Europäische Union." Sein Veldenzer Kollege Norbert Sproß hebt hervor, dass die Bürger der beiden Gemeinden die Partnerschaft auch lebten: "Sie haben diesen formellen Akt mit Leben erfüllt." Der Grundstein dafür sei vor 900 Jahren mit dem Bau von Schloss Veldenz gelegt worden. "Wir Veldenzer sind stolz auf unser kulturelles Erbe — ist es doch Zeugnis unserer Herkunft, unserer Identität." Dass Veldenz nach wie vor zu glänzen versteht, machen die mehr als 30 geladenen Weinköniginnen und Prinzessinnen deutlich. Unter die Hoheiten der benachbarten Grafschaftsdörfer sowie von Kröv bis Pies port haben sich sogar Königinnen aus Luxemburg und Trier gemischt. Inmitten der festlichen Gesellschaft überreicht Gebietsweinkönigin Katja Fehres der Veldenzer Weinkönigin Bärbel I. die Insignien für die für ein weiteres Jahr übernommene Regentschaft, bei der sie ihre Prinzessinnen Lisa und Isabell erneut unterstützen werden.

Tags zuvor hatte das Festwochenende im Rahmen des 54. Wein- und Heimatfestes mit der Weinprobe im Römersaal begonnen. Zu dieser gaben sich auch "Graf Georg und Gattin Agnes" die Ehre, die in Schlossherr Gilbert Haufs-Brusberg und Ehefrau Christa würdige Vertreter finden. Mit den beiden verlieh zudem der Veldenzer Horst Keith als einige Generationen später geborener Grafen-Spross dem Abend Glanz.

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