Eine Idee zieht Kreise

BRUCH. (ks) Die Brucher feiern Anfang 2007 den 200. Geburtstag ihrer Pfarrkirche. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

"Wie ein Stein, den man ins Wasser wirft, so hat die Aufforderung von Pastor Herbert Wolter gewirkt, als er vor seinem Abschied im Mai diesen Jahres auf den runden Geburtstag der Pfarrkirche hinwies. Als ich dann im Pfarrgemeinderat fragte, ob wir nicht unser Kirchlein, das 200 Jahre lang von unseren Vorfahren liebevoll bewahrt wurde, für uns ein Jahr lang in den Mittelpunkt rücken sollen, waren viele mit dabei." So sieht Marlene Probst den Start des Festausschusses mit vierköpfigen Orga-Team. "Recht problematisch war die Suche nach den Grundlagen des Jubiläums", gesteht Angelika Orth-Remmy. "Vielerlei Recherchen, Telefonate, Mails, Faxe und Besuche im Bistumsarchiv in Trier, Landesarchiv in Koblenz und Nationalarchiv in Luxemburg waren notwendig, um 1807 als Erbauungsdatum sicher nachzuweisen." 1805 wurde Bruch erst Pfarrei und erhielt 1808 mit Fertigstellung der Kirche mit Matthias Königs den ersten Pfarrer. Bis dahin gehörte Bruch zur Pfarrei Dreis, hatte aber gelegentlich Gottesdienst in der Schlosskapelle. Es gab auch interessante Auseinandersetzungen zu verfolgen, wie die Reklamationen des zuständigen Dreiser Pfarrers von damals beim Trierer Bischof. Man solle dem Kaplan der Schlosskirche gegenüber den Dienst für die Brucher verbieten, weil damit seine eigenen Einkünfte reduziert würden. Mit den Eröffnungsgottesdienst am 11. März, von Dr. Martin Lörsch zelebriert, steht der Termin für den Beginn des Jubiläumsjahres. Karin Heyer und Sabine Bastgen: "Vorrangig fehlt uns jetzt noch altes Bildmaterial von kirchlichen Festen und Innenansichten der Kirche. Unser Kirchenchor kann Unterstützung brauchen, ganz gezielt für das Jubiläums-Projekt. Mit Dekanatskantor Johannes Klar wollen wir einen Projektchor mit Kindern und Jugendlichen auf die Beine stellen." Marlene Probst ist mit den bisherigen Vorbereitungen zufrieden, will aber deutlich machen, dass "wir nicht beweisen wollen, dass es ohne Pastor geht. Wir wollen zeigen, dass wir eine lebendige Gemeinde sind. Wir erhoffen uns durch unsere Aktivitäten in naher Zukunft auf einen Nachfolger für Pastor Wolter."

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