Eine lange Fahrt

THALFANG/BÄSCH. (sve) Am Wochenende wurde die Hunsrückhöhenstraße zwischen den Abfahrten Thalfang und Bäsch voll gesperrt. Trotz der Notwendigkeit stieß diese Maßnahme nicht gerade auf Zustimmung in der Bevölkerung.

Eine Fahrt am Samstag von Morbach nach Hermeskeil über die Hunsrückhöhenstraße - 30 Kilometer laut Beschilderung: Um 9.40 Uhr geht es los. Mehrere LKW hintereinander machen das Überholen bis nach Thalfang unmöglich. Nach fast 20 Minuten ist der erste Stop in Sicht: Gerade hat man das Örtchen Immert passiert, da lassen die Geschwindigkeitsbegrenzungen und die stehenden Fahrzeuge erahnen, das es etwas länger dauern wird. Jetzt heißt es: Motor aus und warten. Die Ampel hinter der Kreuzung von Hunsrückhöhenstraße und L 150 steht auf Rot - und das mehr als fünf Minuten lang. Gerade so schafft man es in der Gelb-Phase, durchzukommen. Es geht bergab. Dann die Abfahrt Thalfang - hier ist Schluss mit Hunsrückhöhenstraße. Vollsperrung. Es geht über die Umleitung quer durch Bäsch und wieder auf die B 327. Endlich die Möglichkeit zu überholen. Nun hat der Autofahrer freie Fahrt. Und nach langen weiteren Minuten erreicht man nach fast einer Dreiviertelstunde endlich das Ziel: Hermeskeil. Eine lange Fahrt. Nicht nur Autofahrer sind genervt. Natürlich sind die Anwohner von Bäsch - der gesamte Verkehr führt direkt durch ihren Ort - nicht unbedingt über die Belastung erfreut. "Aber was sollen wir denn dagegen machen? Es wird doch alles von denen da oben bestimmt und wir müssen es ausbaden", sagt Arnold Keuper aus Bäsch. Für die Autofahrer gibt es neben der Hunsrückhöhenstraße auch noch die Möglichkeit über die L 164, Erbeskopf, nach Thalfang zu gelangen. Aber auch hier wird auf langer Strecke gebaut. Und kommt man an der Kreuzung der Hunsrückhöhenstraße an, steht man vor einem Gewirr von Absperrkegeln und vor der nicht vorhandenen Umleitungsbeschilderung. Viele Autofahrer stehen vor der abgesperrten Kreuzung und wissen nicht weiter. Wo hin musste man nun fahren? "Ein ganz großer Mist", sagt ein Mann aus Deuselbach, der erst einmal ratlos im Auto sitzt und seinem Ärger Luft macht. Für alle Betroffenen bleibt weiterhin nur die Hoffnung, dass die hitzegeplagten Bauarbeiter weiterhin so fleißig sind wie bisher und es schaffen, die ständigen Bauarbeiten auf der Hunsrückhöhenstraße schnell zu beenden.

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