Eine Million Euro für Straßensanierung
Heinzerath · Knapp eine Million Euro fließen in den Ausbau der Heinzerather Ortsdurchfahrt. Das grundlegend sanierte und umgebaute Gemeindehaus wird davon durch eine neue Umfeldgestaltung profitieren.
Heinzerath. Nachdem sich die Heinzerather jahrzehntelang mit ihrer an Schlaglöchern reichen Ortsdurchfahrt in Geduld hatten üben müssen, geht es nun zügig voran mit dem Ausbau der Straße (der TV berichtete mehrfach).
Die Zufahrt aus Richtung Gonzerath und Gornhausen, die Kreisstraße 1, hat bereits eine neue Fahrbahn erhalten. Dort ist nur noch die Feinschicht aufzubringen.
Derzeit wird in einem zweiten Bauabschnitt an der Kreuzung vor dem Gemeindehaus gebaggert. Die Baustelle mitten im Ort schränkt die Bürger zwar ein. Dennoch sind sie froh, dass es bald vorbei sein wird mit der Holperstrecke durch den Ort. Außerdem erhält die bisher äußerst großzügige Freifläche ein völlig neues Gesicht. Die teils rund acht Meter breite Fahrbahn wird zugunsten von Grünflächen und Gehwegen auf vier Meter Breite zurückgebaut.
"Den Kreuzungsbereich kann man mit früher gar nicht mehr vergleichen. Das war ja früher eine acht Meter breite Piste", sagt Ortsvorsteher Friedhelm Schlarp, der sich auf die neue Optik freut. Profitieren wird davon auch das grundlegend sanierte und umgebaute Gemeindehaus.
In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates stellte Architektin Annette Eiden-Schuh ihr Konzept für die Gestaltung der Außenanlagen des Gebäudes vor. Der Entwurf sieht unter anderem einen Brunnen vor, der laut Schlarp an frühere Viehtränken erinnert. Vor allem aber ist viel Grün um das Gemeindehaus geplant.
Mit Pflanz- und Pflasterarbeiten soll während der Sommerferien begonnen werden. Der Rat hat sich für Steine in Anthrazit entschieden. Die Fassade des Gemeindehauses soll hingegen auch künftig hell bleiben und sich so optisch abheben. Gestrichen wird das Haus nach den Ferien.
Voraussetzung ist, dass die Straßenbauarbeiten wie geplant noch vor den Ferien fertig sind. Anschließend soll unverzüglich mit dem nächsten Bauabschnitt ab der Kreuzung in Richtung Elzerath (Kreisstraße 96) begonnen werden. "Die Straßen sollen im Herbst fertig sein", sagt Schlarp. Er ist zuversichtlich, dass dieses Ziel eingehalten werden kann.
In etwa drei Wochen wird der Ortsbezirk zu einem Infoabend einladen. Dann sollen Anlieger erfahren, mit welchen anteiligen Kosten sie zu rechnen haben. Bei der Finanzierung von Kreisstraßenfahrbahn und Muldenrinnen sind die Bürger außen vor. Bei Gehwegen und Parkplätzen in den Morbacher Ortsbezirken zahlen Gemeinde und Anlieger je die Hälfte.
Insgesamt werden derzeit 961 700 Euro für die Heinzerather Straßen verbaut. Der Kreis trägt davon 773 700 Euro, an denen sich das Land mit 540 000 Euro finanziell beteiligt. Denn bei der Ortsdurchfahrt handelt es sich um eine zurückgestufte Landesstraße. Die Gemeinde Morbach ist mit 188 000 Euro im Boot, zu denen das Land wiederum 79 000 Euro beisteuert.