Eine Plattform für die Jugend

Im Spätsommer soll in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues ein Jugendforum stattfinden. Dabei sollen die Sorgen, Wünsche und Meinungen der 14- bis 25-Jährigen ermittelt werden.

Bernkastel-Kues. In der Verbandsgemeinde Bernkastel Kues soll ein Jugendforum (Zielgruppe 14- bis 25-Jährige) stattfinden. Als Organisator steht das Jugendparlament der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues dahinter. Sven Eisenkrämer, der Vorsitzende des Jugendparlaments (JuPa), hat einen Konzeptvorschlag erarbeitet. Vier Ziele stehen obenan: die Wünsche und Bedürfnisse der Jugend aus der Region erfassen; Kontakte knüpfen und vermitteln; die Meinung der Jugendlichen zur kommunalen Politik ermitteln; das Jugendparlament bekannter machen.

Die Themenpalette soll zwar offen sein, einige Schwerpunkte schweben den jungen Parlamentariern aber vor: ein Haus der Jugend in der Stadt Bernkastel-Kues, die Einbindung der Jugendlichen in die Ortspolitik und die Meinung zur kommunalen Politik.

Angedacht ist ein Termin im Spätsommer. Ursprünglich schwebte Eisenkrämer ein Termin im Frühjahr oder im Frühsommer vor. Da am 7. Juni Kommunalwahl ist, verbietet sich dies aber. "Da käme vielleicht Parteipolitik hinein", befürchtet JuPa-Mitglied Esther Simon.

Werbung in Schulen und übers Internet



Ein Termin nach der Wahl sei sinnvoll, glaubt auch Jugendpfleger Guido Moll. Dann stünden den jungen Leuten neu gewählte Kommunalpolitiker gegenüber. Das verbessere die Chance, etwas Vernünftiges zu bewerkstelligen.

Diskutieren dürfen, so Sven Eisenkrämer, aber sowieso nur die jungen Leute. Zuhörer gereifteren Alters seien aber willkommen.

Um genügend Interessenten anzulocken, soll in den Schulen geworben werden. Jupa-Mitglied Michael Kiesch schlägt vor, dass auch über das Internet Wünsche und Meinungen eingeholt werden sollen. Das sei nur möglich, wenn eine ständige Aktualisierung der Plattform gewährleistet sei, sagt Guido Moll. "Damit es zu keinem Missbrauch kommt", erläutert der Jugendpfleger. Einen großen Aufwand, der von den Organisatoren nicht bewältigt werden könnte, erwartet Sven Eisenkrämer nicht. Veranstaltungsort soll die Güterhalle in Bernkastel-Kues sein.

Meinung

Aller Ehren wert

Die Anfänge für eine Politik von der Jugend für die Jugend sind mit dem seit 1995 bestehenden Jugendparlament der VG Bernkastel-Kues und dem 2008 gewählten Jugendgemeinderat Zeltingen-Rachtig gemacht. Auch in anderen Orten gibt es Bestrebungen, Jugendlichen Verantwortung zu übertragen. Da ist es nur logisch, dass die Sorgen, Wünsche und Meinungen der jungen Leute auch abgefragt werden. Dass ein 14-Jähriger anders denkt als ein 25-Jähriger, ist ebenfalls logisch. Deshalb ist es auch nicht ganz so leicht, allen Altersgruppen gerecht zu werden und alle zu mobilisieren. Es zu versuchen, ist aber schon aller Ehren wert und auch notwendig. Wichtig ist aber auch, dass die erwachsenen Kommunalpolitiker an diesem Abend, wann immer er stattfindet, zuhören. c.beckmann@volksfreund.de

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