Eine Verneigung vor dem "Unerreichbaren"

WITTLICH. (red) Das Nomos-Quartett, eines der großen deutschen Streichquartette, hat für das Konzert in der Wittlicher Synagoge am Samstag, 4. Juni, 20 Uhr, ein Programm vorbereitet, wie es nur selten zu hören ist. Das Konzert wird zu einer Hommage an Franz Schubert.

Franz Schubert zu Ehren spielt das Nomos-Quartett nicht nur dessen erstes Streichquartett von 1814 und sein letztes aus dem Jahr 1826. Zwischen diese beiden Kompositionen, die atemberaubend sind, spannt das Nomos-Quartett eine Musik aus dem Jahr 1989, die aus tiefer, geradezu demütiger Verehrung für Franz Schubert geschrieben wurde: "Hängebrücken. Streichquartett an Schubert" von Adriana Hölszky. Dieses "Streichquartett an Schubert" ist ein gewagter Brückenschlag der 1953 in Bukarest geborenen und seit 1976 in Deutschland lebenden Komponistin. Die Komposition führt in die Stille, in das Verstummen, und sie stellt - wie es die Komponistin ausdrückt, eine Verneigung vor dem "unerreichbaren Schubert" dar. Das Nomos-Quartett gehört zu den wenigen Streichquartetten, die ein solches Programm bewältigen, um die Hörer behutsam "in das Innerste der Musik" zu geleiten. Prägend für das Musikverständnis des Nomos-Quartetts wurde die Zusammenarbeit mit bedeutenden Musikern: Ramy Shevelov, Amadeus-Quartett, Nikolaus Harnoncourt und György Kurtág. Heute zählt das Nomos-Quartett zu den führenden Streichquartetten Europas. Das Konzert des Musikkreises Stadt Wittlich wird vom Südwestrundfunk SWR 2 mitgeschnitten. Vorverkauf: Altes Rathaus am Marktplatz, Telefon 06571/1466-14; Bücher Stephanus, Burgstraße 36, Telefon 96023; Musikladen, Max-Planck-Straße 29, Telefon 8974; über www.musikkreis-stadt-wittlich.de und an der Abendkasse (15 Euro/Jugendliche fünf Euro).

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