Eine Waffel für Doris

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Da freute sich Bildungsministerin Doris Ahnen, als sie zur Begrüßung in eine selbst gebackene Waffel beißen durfte. Bei ihrem Besuch der Ganztagsschule in Bernkastel-Kues schaute Ahnen nicht nur bei Arbeitsgemeinschaften und Projekten herein, sondern auch bei den kleinen Bäckern in der Küche.

Zuvor hatten schon eifrige Sänger und Musikanten die Ministerin im Musiksaal willkommen geheißen. Der Besuch war eine Initiative der SPD-Kreistagsfraktion. Seit eineinhalb Jahren ist die größte Grundschule der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues eine Ganztagsschule. Im Beisein von Schulelternbeirat, Förderverein und Lehrerkollegen, Stadt- und VG-Bürgermeister sowie Vertretern aus der Landes- und Kommunalpolitik lobte Schulleiter Josef Schmalen die Konzeption der Ganztagsschule. Sie finde gute Akzeptanz bei Eltern und Lehrern. Die "Schulphilosophie", dass schulisches Lernen und individuelle Entwicklung eingebettet werden sollten in soziales Handeln und Verhalten, könne die Ganztagsschule verwirklichen. "Ohne die engagierte Arbeit der Lehrer und außerschulischen Mitarbeiter könne das Ganze aber nicht laufen", unterstrich der Schulleiter. Die Bildungsministerin betonte, Lernen dürfe nicht reduziert werden auf Lernen im Pflichtunterricht. Auch das, was die Schüler zusätzlich in Projekten erarbeiteten, gehöre dazu. "Wir sind froh über die Ganztagsschule", erklärte Schulelternsprecherin Gabi Clemens. Dabei dürfe man aber keinesfalls die Situation des Regelunterrichts aus den Augen verlieren. Deren Klassengröße von bis zu 30 Kindern stellten ein großes Problem dar, klagte Clemens. Ahnen: "Grundsätzlich darf die Einführung der Ganztagsschule nicht zu Lasten der Regelschule gehen." Es könne dabei aber regional bedingt zu Grenzsituationen kommen, die sich aber von Jahr zu Jahr ausgleichten. Solch eine Situation liege, laut Schmalen, in Bernkastel-Kues derzeit vor, da auf Elternwunsch auch Schüler von Nachbarschulen in die Ganztagschule aufgenommen wurden.

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