Eine Weinkönigin neben der anderen
1954 wurde die erste Veldenzer Weinkönigin gewählt. Initiator war der kurz vorher gegründete Heimatverein, der mittlerweile 160 Mitglieder hat. Beim Sommerfest des Vereins gab es ein großes Wiedersehen.
Veldenz. (mü) Im Veldenzer Rathaus haben die Mitglieder die Arbeit des seit 55 Jahren existierenden Heimatvereines dokumentiert. Beim Sommerfest wurde der Dokumentationsraum der Öffentlichkeit präsentiert. Gut 160 Mitglieder engagierten sich gemeinsam mit ihrem Vorsitzenden Günter Pelzer in Brauchtum, Themenwanderungen und Kulturpflege.Unter der Regie des Heimatvereins wurde 1954 mit Lieselotte Wendel, geborene Keller, erstmals eine Weinkönigin gewählt. Ehrenvorsitzender Kurt Kruft erinnert sich noch an die ersten Jahre: "Das war ein Kampf bei der Wahl um die Krone. Das war noch was im Dorf."Seitdem wurden weitere 48 Weinköniginnen gewählt.1977 war es Helga Friedrich, die beim Sommerfest im Garten der Villa Romana stellvertretend für die Ehemaligen zum Mikrofon griff: "Man geht mit Euphorie ran", sagt sie und schildert ihre Eindrücke von Festen und Ehrungen. "Nach dem Jahr als Weinkönigin war ich trinkfest." Gut erinnert sie sich an die anfänglich sehr aufregende Phase. Dabei honoriert sie, dass es "eine Wahnsinnsarbeit ist, Feste auszurichten. Danke an alle, die die Arbeit gemacht haben, damit wir uns präsentieren durften".Untrennbar gehören der Veldenzer Heimatverein und die Weinköniginnen zusammen. "Wir sind stolz auf unsere Weinköniginnen", sagt Günter Pelzer.Ein Rückblick auf 55 Jahre Wirken ist in Ausstellungsstücken im neu geschaffenen Dokumentationsraum im Rathaus, in dem auch das Heimatmuseum ist, zusammengetragen. Trinkgefäße, Trachten, Schriften und Bilder aller Weinköniginnen sind zu sehen. "Ich empfinde es als Ehre, vor so vielen ehemaligen Weinköniginnen zu stehen und den Raum zu eröffnen", freut sich die amtierende Weinkönigin Bärbel Bottler.