"Eine Welle der Hilfsbereitschaft"

TRABEN-TRARBACH. Mit drei Wochen Verspätung bat gestern Stadtbürgermeister Alois Weber zum Neujahrsempfang. Das Hochwasser Anfang des Jahres hatte die Terminplanung durcheinander geworfen. Der Dank an alle Helferinnen und Helfer stand daher im Mittelpunkt der Bürgermeisterrede.

 Sie haben beim jüngsten Hochwasser rund um die Uhr gearbeitet: Den Feuerwehren galt der besondere Dank des Bürgermeisters.Foto: Winfried Simon

Sie haben beim jüngsten Hochwasser rund um die Uhr gearbeitet: Den Feuerwehren galt der besondere Dank des Bürgermeisters.Foto: Winfried Simon

Über 100 Feuerwehrleute und zahlreiche Helfer anderer Organisationen waren in der ersten Januarwoche mehrere Tage im Hochwassereinsatz, um den betroffenen Anwohnern zu helfen. Viele von ihnen waren gestern in die Loretta-Halle gekommen, und ihnen galt an erster Stelle der Dank des Stadtbürgermeisters. "Ich denke, es ist beruhigend und tut gut, bei allen riesigen Problemen, die ein solches Hochwasser mit sich bringt, dass sich unsere Bevölkerung auf eine breite Welle der Hilfsbereitschaft verlassen kann", sagte Weber. Viele hatten geholfen, ob Feuerwehr, DRK, städtische Arbeiter, private Haushalte oder Gaststätten und Hotels, die die Helfer während des Hochwassers mit warmen Getränken und Essen versorgten. Andere packten tatkräftig mit an, als es galt, Sandsäcke zu füllen. Weber stellte daher ganz besonders den großen Gemeinschaftsgeist der Bevölkerung während der Hochwassertage heraus. Das Hochwasser ist vorbei, doch andere "Unannehmlichkeiten" werden auch im neuen Jahr die Bevölkerung beschäftigen. Weber ging auf die Bauarbeiten an der Moselbrücke ein, "die die gesamte Stadt in einer kaum vorstellbaren Art und Weise getroffen und das wirtschaftliche Leben unserer Gemeinschaft vor schwierigste Herausforderungen gestellt habe". Hinzu kam die monatelange Sperrung der B 53. Doch im neuen, jetzt schon wieder knapp vier Wochen alten Jahr, soll in die Stadt endlich der Optimismus wieder einkehren. Noch vor Beginn der Fremdenverkehrssaison, so Weber, müssten das "Problemfeld" Moselbrücke abgeschlossen sein. Positiv, so Weber, werde sich auch die Fertigstellung des Bahnhofumbaus in Traben auswirken. Ebenso die Neugestaltung der Außenfassade der Brückenschenke ­ dem Wahrzeichen der Mosel. Ferner ging Weber auf die Neugestaltung des Bereiches am Stadtturm in Trarbach ein.Altstadt wird aufgewertet

Neben der Platzgestaltung, der historischen wie auch touristischen Aufwertung des Turms, sei der Umbau des daneben liegenden städtischen Altgebäudes für die Unterbringung des Ikonenzentrums vorgesehen. Damit werde der Kernbereich von Trarbach eine entscheidende Aufwertung erhalten. Weber machte auch einige Ausführungen zur gesamtwirtschaftlichen Situation im Land. In den vergangenen Wochen sei den Menschen im Land zunehmend bewusst geworden, dass es "kein weiter so Deutschland" mehr geben könne. Von jedem sei ein Umdenken in vielen Bereichen gefragt. Weber: "Wir lösen die Fragen und Probleme unserer Zeit nicht durch Jammern, sondern durch gemeinsames Handeln und der Bereitschaft, Veränderungen mit zu gestalten. Grußworte sprach auch Stadtweinkönigin Dorothee Haussmann. Ihr Dank galt in erster Linie den Winzerbetrieben und Vereinen der Stadt für ihr großes Engagement. Sie erinnerte an den Weinjahrgang 2002. Für die Einweihung der zahlreichen Projekte in diesem Jahr stehe auf alle Fälle ein hervorragender Weinjahrgang zur Verfügung. Man dürfe sich jetzt schon auf die Jungweinprobe freuen, die die Traben-Trarbacher Winzer am letzten April-Wochenende veranstalten.

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