Eine Wittlicher Gruppe der Internationalen Gemeinschaft für Menschenrechte (IGFM) begleitet Hilfstransport in die Türkei

Wittlich · Eine vierköpfige Gruppe aus Wittlich hat den dritten IGFM-Hilfstransport in die Türkei begleitet. Dabei konnten sie sich ein Bild über die dortigen Flüchtlingslager machen und Hilfe für traumatisierte Kinder anbieten.

 Die Kinder reagieren auf Fremde traumatisiert und verängstigt. Nur langsam gewinnen sie wieder Zutrauen. Fotos (2): Kevin Boga

Die Kinder reagieren auf Fremde traumatisiert und verängstigt. Nur langsam gewinnen sie wieder Zutrauen. Fotos (2): Kevin Boga

Foto: (m_kreis )

Im Zuge des dritten Hilfstransports, der von Wittlich aus in den Nord-Irak geschickt wurde, hat eine Gruppe der Internationalen Gemeinschaft für Menschenrechte (IGFM) aus Wittlich, wie bereits kurz berichtet, ein Flüchtlingslager im Tur Abdin im Südosten der Türkei besucht. Am ersten Tag nach ihrer Ankunft konnten sie als Wahlbeobachter bei den türkischen Parlamentswahlen in Midyat teilnehmen. Dies war zwar nicht geplant, meint IGFM-Vorstandsmitglied Carmen Jondral-Schuler. "Aber den sensationellen Wahlerfolg der kurdischen Partei HDP hautnah mitzuerleben, war einmalig", sagt Katrin Bornmüller, Ehrenvorsitzende der IGFM.Zelte oder Häuser


Die Gruppe wurde während der Reise von Muhiddin Boga aus Wittlich, einem IGFM-Mitglied und Vorsitzendem der Jesidischen Gemeinde in Rheinland-Pfalz begleitet. Die vierköpfige Gruppe konnte sich zudem einen Eindruck der Flüchtlingslager in Diyarbakir und Batman verschaffen.

Die Lager machten auf sie einen ordentlichen Eindruck: Die Flüchtlinge sind je nach Lager in Zelten oder Häusern untergebracht und eine medizinische Versorgung ist weitgehend gesichert. Die Kinder können, wenn auch eingeschränkt, zur Schule gehen und machen zum ersten Mal Bekanntschaft mit lateinischen Buchstaben.Lebensnotwendiges vorhanden

 Die Vertreter des IGFM werden mit offenen Armen empfangen.

Die Vertreter des IGFM werden mit offenen Armen empfangen.

Foto: (m_kreis )


Das Lebensnotwendige ist vorhanden, es fehlt aber an Sommerkleidung, Hygieneartikeln, Spielsachen und Schulutensilien.

Die Bevölkerung spendet und die kurdischen Bürgermeister und Stadtverwaltungen versuchen die Situation der Flüchtlinge zu verbessern, doch sie stoßendabei an ihre finanziellen Grenzen. Die Gruppe der IGFM unterhielt sich zudem mit Sozialarbeiterinnen und Psychologen in den Lagern, viele berichteten von Traumata und den Schickalen der Flüchtlinge.

Viele Flüchtlinge sagten, dass sie in den Westen wollen, um sich sicher zu fühlen.
Die Gruppe übergab dem Psychologen Murat im Lager in Diyarbakir eine Therapiepuppe, die er in der Arbeit mit traumatisierten Kindern einsetzen kann. red

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