Eine Zukunft für das Waldstadion in Hermeskeil

Hermeskeil · Das herrlich gelegene Gelände oberhalb von Hermeskeil soll wieder zu einem Schmuckkästchen werden. Der Sportverein packt dabei selbst kräftig mit an.

Hermeskeil In wenigen Wochen wird das Waldstadion oberhalb der Stadt wieder seine Tore öffnen, um Zuschauer und Aktive für den Spielbetrieb in der Kreisliga B einzulassen. Inzwischen ist das wunderschön an einem Hain gelegene Gelände, das in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon viele ereignisreiche Spiele und turbulente Zeiten gesehen hat, etwas in die Jahre gekommen.
Das sieht man der Anlage auch an, obwohl die Nutzer vom Hermeskeiler SV bereits viel ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt haben. Aber das Waldstadion braucht mittlerweile zumindest "Pflegestufe eins".
Der Vorstand des Hermeskeiler SV bemüht sich nicht erst seit diesem Jahr darum, die Austragungsstätte, auf der schon Punktespiele in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Rheinland ausgetragen wurden, wieder auf Vordermann zu bringen.
"Wir haben beim Sportbund Rheinland einen Antrag auf finanziellen Zuschuss gestellt, um die notwendigsten Arbeiten ausführen zu können, haben aber mit freiwilligen Helfern aus dem Verein auch schon selbst Hand angelegt", schildert HSV-Vorsitzender Daniel Justinger die aktuelle Situation. In diesem Jahr, so der 39-Jährige, seien die finanziellen Mittel in Höhe von 75 000 Euro zwar nicht mehr zur Ausschüttung gekommen, "aber unser Antrag wurde für 2018 aufrechterhalten".
Dass einiges an Sanierungsarbeiten an dem einstigen Schmuckstück des traditionsreichen Hermeskeiler Sportvereins getan werden muss, ist vielen Fußballfreunden aus der Stadt und auch aus der Umgebung klar. Sanitäre Anlage, eine neue Heizung, viele Details innerhalb des Gebäudes warten auf Instandsetzung oder Ausbesserung.
Sollte dem Antrag auf Zuschuss entsprochen werden, dann würde auch die Stadt Hermeskeil dem Verein finanziell entgegenkommen und ihren Anteil aus dem Förderprogramm übernehmen. Einen entsprechenden Ratsbeschluss über eine Zuwendung in Höhe von 27 000 Euro gibt es bereits.
Doch der HSV will nicht nur warten, was sich bei den offiziellen Stellen tut, sondern ist bereits in praktische Vorleistung getreten. "Wir haben den Fußweg vom Stadion zu den Parkplätzen in Eigenleistung neu gepflastert. Das sieht jetzt wieder sehr gepflegt aus. Die Crowdfunding-Aktion der Volksbank Trier unter dem Motto Viele schaffen mehr hat uns einiges eingebracht und uns zur Umsetzung ermutigt."
In absehbarer Zeit, so hoffen die Vereinsmitglieder, soll nicht nur das Waldstadion wieder ein richtiges Schmuckstück oberhalb der Stadt geworden sein, auch sportlich strebt man mittelfristig nach Höherem, als nur in der Kreisliga B zu spielen. "Aber wir wollen nichts übers Knie brechen", sagt der Vorsitzende. Kontinuität sei gefragt in allen Bereichen.
Und dann gibt es ja auch noch das Thema des Kunstrasens für Hermeskeil. Beim vorerst geplanten Bau des Kunstrasenplatzes am Schulzentrum gab es zwischenzeitlich Probleme, weil sich dort Anwohner über den zu erwartenden Lärm bei der Benutzung des Rasens beschwert hatten. So war auch ein Kunstrasen im Waldstadion angedacht worden. Inzwischen ist aber auch aufgrund neuer rechtlicher Vorgaben ein solcher Untergrund am Schulzentrum wieder im Bereich des Möglichen.
Zum Thema Kunstrasen möchte sich der Verein derzeit noch nicht äußern. "Es ist ein heikles Thema, wir möchten da momentan keine Aussagen zu treffen, sind aber jederzeit bereit, mit den verantwortlichen Personen ein Gespräch zu führen", sagt Justinger.

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