Für die Räum- und Streudienste im Kreisgebiet war die Nacht zu Donnerstag eine sehr kurze: Spätestens ab drei Uhr morgens waren sämtliche Fahrzeuge der Straßenmeistereien Wittlich, Bernkastel, Manderscheid und Thalfang mit allen Kräften im Einsatz. Dem frühzeitigen Einschreiten ist es zu verdanken, dass es beim erst später einsetzenden Berufsverkehr kaum zu Unfällen und auch zu keinen wesentlichen Behinderungen kam.So war in dem Serpentinen-Anstieg von Thalfang Richtung Morbach kurz nach drei Uhr ein Tankzug ins Rutschen gekommen, der wurde aber per Kran wieder schnell auf die rechte Bahn gebracht. Der Verkehr konnte währenddessen über einen kleinen Parkplatz umgeleitet werden. Auch diverse Schneeverwehungen verliefen glimpflich. Bei Manderscheid brachte die Straßenmeisterei einen LKW, der in der Nacht am Fahrbahnrand stehen geblieben war, wieder ins Rollen.Der wohl gravierendste, witterungsbedingte Unfall, bei dem es allerdings bei einem Blechschaden blieb, hatte sich bereits nachts um zwei Uhr auf der Bundesstraße 50 bei Platten ereignet. Ein Personenwagen war auf eisglatter Fahrbahn ins Schleudern gekommen.Nicht weit davon entfernt sorgte im Zeltinger Kreisel ein von der Fahrbahn abgerutschter Lastwagen für leichte Behinderungen. Der übrige Verkehr konnte im Großen und Ganzen passieren. Dennoch verpassten einige Schüler gestern dadurch ihren Unterricht: In einer Klasse der Hauptschule Bernkastel-Kues trafen bis um acht Uhr erst fünf Schüler ein. Sechs weitere kamen etwas später, andere aus Richtung Gonzerath über Burgen und Veldenz erst gar nicht. Wegen der Straßenverhältnisse hatte das Busunternehmen die Fahrt zur Schule absagen müssen.Umsichtige Autofahrer

Im Hunsrück hatten die Schüler dagegen weniger "Glück". Nachdem sich einige Thalfanger Regionalschüler schon freudig erkundigt hatten, wie lange sie auf ihre per Bus eintreffenden Mitschüler warten müssten, ließen diese wider Erwarten kaum auf sich warten.Auch bei den Polizeiinspektionen (PI) in Wittlich, Bernkastel, Morbach und Zell waren bis zum frühen Nachmittag keine besonderen Vorkommnisse bekannt. "Wir müssen den Räum- und Streudienst loben, die waren heute morgen sehr früh unterwegs", kommentierte Lothar Schneider von der PI Zell, der gleichzeitig den Autofahrern Umsichtigkeit attestierte. Ähnlich die Aussage der PI Bernkastel-Kues. Der Verkehr laufe langsamer, aber normal. "Im Moment sind alle Straßen befahrbar - die Räumdienste haben soweit alles im Griff", vermeldete die PI Morbach. Lob auch von Seiten der PI Wittlich. Die Autofahrer hätten sich sehr diszipliniert verhalten, attestierte Christoph Cremer.