Einjährige sind schon bald willkommen

Die für das kommende Jahr angepeilte Erweiterung des Kindergartens Bengel ist "das" Projekt der Gemeinde. Mit der Öffnung der Einrichtung für Einjährige will der Ort den Bedürfnissen seiner Bürger gerecht werden.

 Ursprünglich als Schule gebaut, soll der seit 30 Jahren bestehende Bengeler Kindergarten möglichst bald erweitert werden und dann auch Einjährige aufnehmen können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ursprünglich als Schule gebaut, soll der seit 30 Jahren bestehende Bengeler Kindergarten möglichst bald erweitert werden und dann auch Einjährige aufnehmen können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bengel. (urs) Das Bengeler Neubaugebiet ist endlich fertig, und auch verschiedene Straßen sind ausgebaut. Allerdings sorgen solche Projekte nicht ausnahmslos für Freude, wie Ortsbürgermeister Walter Debald weiß. Denn anschließend flatterten den Bürgern ja die Beitragsbescheide ins Haus. Dennoch hat die Gemeinde bereits das nächste Großprojekt ins Auge gefasst - die Sanierung des seit 30 Jahren bestehenden Kindergartens. Mit einem Anbau auf der rückwärtigen Seite des Winkelbaus sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um dort künftig auch Einjährige aufnehmen zu können. Für die Betreuung der Kleinkinder müssen laut Debald in erster Linie separate Ruhe- oder Bewegungsräume geschaffen werden.

Die Zeit habe sich einfach gewandelt, kommentiert er. Eine Kommune müsse den Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht werden. Schon heute nutzten in Bengel rund 50 Prozent der in zwei Gruppen betreuten 40 Kinder das Angebot der Ganztagsbetreuung mit Mittagessen. Welche Umstellung das für Kindergarten und Personal bedeute, zeigten allein die dort nun herumstehenden Pampers-Eimer. Doch die Anmeldungen von Kindern aus Nachbarorten bestätige die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges.

Begonnen werden soll mit der Erweiterung der Mitte des vorigen Jahrhunderts gebauten ehemaligen Schule möglichst im nächsten Jahr. Der Gemeinderat sei jetzt schon am Planen, berichtet Debald. Und das für Kinder, die noch gar nicht geboren seien. Aber auch diejenigen, die heute den Kindergarten besuchen, sollen von der Erweiterung profitieren und möglichst einen weiteren Bewegungsraum erhalten. Derzeit steht allen nur ein einziger Raum zum geordneten Herumtoben zur Verfügung.

Im Keller des Gebäudes könnte zudem noch ein Dorfgemeinschaftsraum für bis zu 100 Personen eingerichtet werden. Sofern das alles zu finanzieren sei, schränkt Debald ein. Die Aufträge für die Wärmedämmung des Gebäudes sowie die Neugestaltung der Front - insgesamt rund 60 000 Euro - sind jedenfalls schon vergeben. Dass der Umbau des Kindergartens die Gemeinde einiges kosten wird, ist für den Gemeindechef zweitrangig. "Das ist ja für unsere Kinder - für unsere Zukunft", macht er deutlich. Wenn eine Kommune vor Investitionen zurückschrecke, weil sie ihre Bürger finanziell schonen wolle, führe das lediglich zu einem Rückstau: "Dann kostet es richtig Geld."

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