Einsatzkräfte in Wittlich üben den Ernstfall: Bus kollidiert mit Zug

Wittlich · 500 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, Notärzte, Rettungsdienste sowie der Polizei üben derzeit am Bahnhof Wittlich-Wengerohr den Ernstfall. Die Helfer stehen vor einem dramatischen Übungsszenario: Ein Bus kollidiert mit einem Regionalzug. Sie müssen bis zu 80 Verletzte und traumatisierte Personen versorgen. Auch Tote sind zu bergen.

Mit zwei lauten Explosionen ist heute Vormittag um 11 Uhr die größte Katastrophenübung im Landkreis seit 25 Jahren gestartet.

Das Szenario: Ein Bus kollidiert während eines Wendemanövers am Bahnhof Wittlich-Wengerohr mit einem vorbeifahrenden Regionalzug und kippt dabei auf die Seite. 50 Darsteller im Bus und weitere Personen in der Bahn auf den Gleisen machen es den einrückenden Rettungskräften schwer. Sie schreien und simulieren Verletzungen: Abgetrennte Hände, Knochenbrüche und Schnittwunden sind mit Kunstblut annähernd realistisch modelliert. 500 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW), Notärzte, Rettungsdienste der Malteser und des DRK, Polizei und eine Rettungshundestaffel sind an der Übung beteiligt, die um 15 Uhr am Nachmittag endete. "Damit wollen wir die Zusammenarbeit der einzelnen Fachkräfte üben", erklärt Willi Herres, Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Einsatzleiter Thomas Edringer: "Im Normalfall arbeiten die verschiedenen Einsatzkräfte alle für sich allein. Nur bei einem Großeinsatz ordnen sie sich der Feuerwehr unter." Dabei sei es ein Problem, alle "Alpha-Tiere" unter einen Hut zu bekommen, sagt Herres.

Ob die Verzahnung der Fachkräfte bei solch einem komplexen Großeinsatz gelungen ist, soll eine spätere Auswertung zeigen. Die Berufsfeuerwehr Trier stellt unparteiische Beobachter, welche die Leistung der Einsatzkräfte aus dem Landkreis begutachten.

Rund 15000 Euro stellt der Landkreis Bernkastel-Wittlich für die Übung zur Verfügung. cmo

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