"Einseitige Schachpartie"

Bei der FWM im Gemeinderat Morbach ist man sauer über die Vorgehensweise um das Teilstück der Hunsrückhöhenstraße, das dem Flughafen-Ausbau und einem Schutzgebiet für die Mopsfledermaus zum Opfer fiel.

Morbach. (iro) "Die Planspiele des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Koblenz zum Lückenschluss der B 327 gleichen einer Schachpartie, die Zug um Zug den Verlierer ausspielt", kritisiert Achim Zender, Fraktionsvorsitzender der FWM im Gemeinderat Morbach die Vorgehensweise des Landesbetriebs. Nur der LBM und die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH würden in diesem Spiel zum Zuge kommen. Die umliegenden Gemeinden habe man nur so lange hofiert, bis die Interessen des Flughafens in Gänze umgesetzt gewesen seien. Wusste die Flughafen-GmbH vor drei Jahren bereits mehr?

Zender erinnert an ein Schreiben der Flughafengesellschaft, die eine Anfrage der FWM wie folgt beantwortete: "Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH beabsichtigt, die Verlegung der Hunsrückhöhenstraße - wie in den Antragsunterlagen dargestellt - nach Fertigstellung der Start- und Landebahn-Verlängerung durchzuführen. Sollte sich bis dahin eine neue Gemengelage ergeben haben, so ist die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH auch bereit, andere großräumige Gesamtverkehrslösungen zu unterstützen." Zender fragt sich mittlerweile, ob man bei der Flughafengesellschaft vielleicht schon vor drei Jahren gewusst habe, dass sich eine neue Gemengelage ergeben wird. Forderung: Ausbau der B 327 auf vier Spuren

Zender glaubt deshalb auch nicht mehr an einen zeitnahen Ausbau der B 50/B 327 mit Hochmoselübergang in Richtung Morbach. Die infrastrukturellen Verbesserungen vom Rhein-Main-Gebiet in Richtung Hunsrück auf der Straße und der Schiene werden in Büchenbeuren enden, fürchtet er. Deshalb appelliert er an die örtlichen Vertreter der Bundes- und Landespolitik, neben dem Lückenschluss den vierspurigen Ausbau der B 327 in westliche Richtung weiter zur A 1/A 48, "gerne auch mit einem Brückenbauwerk Schalesbach" zu fordern.

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