Hochscheid. Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben sich in der Wahlkreiskonferenz in Hochscheid einstimmig für die Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler, Abgeordnete in Mainz, als Direktkandidatin für den Wahlkreis 23 ausgesprochen. Blatzheim-Roegler war die einzige Kandidatin. Bereits seit 2011 sitzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Landtag. In einer kämpferischen Rede stellte sie die Einrichtung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald als großen Erfolg der rot-grünen Landesregierung hervor. Blatzheim-Roegler, die tourismuspolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, sieht darin auch ein großes wirtschaftliches Potenzial für den Hunsrück.
Kritisch setzte sie sich mit dem Regionalflughafen Hahn auseinander. Regional gelte es, dort weiter Gewerbeansiedlungen zu unterstützen, die nichts mit der Luftfahrt zu tun haben. "Wir Grünen predigen seit Jahrzehnten, dass man bei der wirtschaftlichen Entwicklung rund um den Hahn nicht alleine auf Billigflieger und Luftfracht setzen darf."
Landtagswahl 2016

Der Flughafen ist in der Umstrukturierung und steht zum Verkauf. Im Koalitionsvertrag hatten die Grünen durchgesetzt, dass Landessubventionen schnellstmöglich abgebaut werden, die neuen EU-Leitlinien unterstützen diese Politik. Als alternativlos bezeichnete die Politikerin aus Bernkastel-Kues die Energiewende, auch wenn man sich vor Ort gelegentlich mit Windkraftgegnern auseinandersetzen müsse. "Infrastrukturelle Maßnahmen sind immer Eingriffe in die Landschaft, egal ob es sich um Straßen, Baugebiete oder eben Windräder handelt." Gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom will Blatzheim-Roegler weiter protestieren: "Der Schrottreaktor muss schleunigst abgeschaltet werden!"
Als Verkehrspolitikerin will sie sich für ein funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz einsetzen und Schienenreaktivierungen, wie etwa die der Hunsrückbahn, voranbringen. Beim Thema Flüchtlingspolitik ist sich die Abgeordnete sicher, dass Rheinland-Pfalz die immense Herausforderung stemmen wird. red