Eisbrecher für Dauerfrost gerüstet

Noch ist die Mosel vom Eis verschont. Bleibt es aber weiterhin kalt, werden sich die ersten Schollen auf dem Fluss bilden. Die Eisbrecher warten deshalb auf ihren Einsatz.

Trier/Zeltingen-Rachtig. (uq) "Noch ist die Lage unproblematisch", teilt Christoph Murtzen vom Wasser- und Schifffahrtsamt Trier auf TV-Anfrage mit. Trotz der niedrigen Temperaturen haben sich noch keine größeren Eisflächen auf der Mosel gebildet. Zu verdanken sei dies zum einen der noch nicht lange anhaltenden Kälteperiode und zum anderen der Fließgeschwindigkeit der Mosel, die wegen des Hochwassers vor einigen Tagen höher sei als üblich.

Außerdem ist die Mosel bei Trier nach Auskunft von Murtz en noch drei bis vier Grad warm. "Gehen die Temperaturen weiter runter, also tagsüber Richtung null Grad und nachts gegen zehn Grad minus, dann gibt es das erste Eis", erklärt Günther Werner, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Koblenz. Doch auch dann können die Schiffe weiterfahren. Bilden sich dickere Eisschichten, kommt der Eisbrecher zum Einsatz - ein einziges Schiff steht für die gesamte Mosel zur Verfügung. "Wir sind vorbereitet", sagt Werner. Die Schifffahrt muss in der Regel dann eingestellt werden, wenn die Schleusen nicht mehr passierbar sind - deshalb wurde im Januar 2009 für mehrere Tage die Schifffahrt zwischen Trier und Koblenz eingestellt.

Nicht nur die Boote der Wasser- und Schifffahrtsämter fahren Patrouille, um die Lage im Blick zu haben. Auch die Wasserschutzpolizei hat ein Auge auf das Eis. Denn sobald das Wasser in Ufernähe friert, wagen sich meist auch Menschen darauf - und werden von den Beamten vertrieben. Nach Auskunft Werners trägt das Eis erst ab einer Dicke von zehn bis 15 Zentimetern.

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