Elf Kilo Drogen, acht Zeugen und ein Familienvater

Wittlich/Trier · Vor dem Landgericht Trier haben am zweiten Prozesstag, der sich mit dem Handel von elf Kilogramm Drogen befasst (der TV berichtete am 3. November), acht Zeugen ausgesagt. Darunter befanden sich Polizei- und Zollbeamte sowie Menschen aus dem weiteren Umfeld des Angeklagten, die mehr oder weniger direkt Verbindungen zur Tat hatten.

Zwei Personen erschienen nicht vor Gericht. Ihnen droht nun ein Ordnungsgeld.

Zur Erinnerung: In dem Prozess wird ein 38-jähriger Familienvater angeklagt, mit elf Kilogramm Drogen gehandelt zu haben. Zehn Kilogramm Marihuana wurden während einer Verkehrskontrolle in einem Auto gefunden, in dem zwei Personen unterwegs waren. Der Angeklagte hatte zugegeben, ein weiteres Kilo, bei dem es sich wahrscheinlich um Amphetamin handelt, mit Hilfe eines Bekannten versteckt zu haben. Der 38-Jährige befindet sich seit Februar ununterbrochen in Untersuchungshaft.

Die Zeugen standen den Richtern und Schöffen Rede und Antwort. Unter anderem sagten zwei Zollbeamte aus, die das mit Drogen beladene Auto auf der A 6 auf der Fahrt zwischen Wittlich und Nürnberg durchsuchten.

Die Tasche mit den Drogen befand sich ihrer Aussage nach im Fußraum hinter dem Beifahrersitz. Beide Männer im Auto hätten bei einer ersten Befragung vor Ort angegeben, nichts von den Drogen zu wissen. Sie wurden vor Ort vorläufig festgenommen.

Ein Observationsteam aus Nürnberg hatte zuvor die Fahrt und das Verladen der Tasche an der Tankstelle Wittlich überwacht. Drei Personen trafen sich nach dessen Aussage an der Tankstelle, dann fuhren sie zu einer Bar in Wittlich. Dort sei die Tasche verladen worden. Eine Person sei in das andere Auto eingestiegen, und die Fahrt sei fortgesetzt worden. An der Autobahn hätten sich die Wege getrennt, ein Auto sei wieder in Richtung Nürnberg gefahren.

Weitere Zeugen waren zwei Kriminalkommissare: Sie hätten einen Tipp von dem Observationsteam aus Nürnberg bekommen. Anfang Januar hätten sie mit der Überwachung des Angeklagten und Personen aus dessen Umfeld begonnen. Dabei seien sie auf Unterhaltungen darüber gestoßen, was mit dem einen Kilogramm Drogen geschehen solle.

Die Auswertung von Absprachen zwischen dem Angeklagten und dessen Neffen sowie einer dritten Person hätten schließlich zur Festnahme und Anklage geführt. Die Anhörung endete nach den Aussagen der Zeugen.
Die Verhandlung wird heute fortgesetzt.

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