Elf Winzer keltern ein edles Gewächs f´ür ihre Königin

88 Grad Oechsle hatten die Trauben, die von elf Winzern am Donnerstagabend im Weingut Steffen-Prüm in Maring-Noviand für die neue Mosel-Weinkönigin gekeltert wurden. Welcher Riesling-Wein es am Ende wird, ist noch offen, aber feinherb und für einen guten Zweck soll er sein.

 Mosel-Weinkönigin Katharina Okfen mit den elf Winzern aus Maring-Noviand, die die Trauben für den ersten Königinnenwein gekeltert haben. TV-Foto: Christina Schneider

Mosel-Weinkönigin Katharina Okfen mit den elf Winzern aus Maring-Noviand, die die Trauben für den ersten Königinnenwein gekeltert haben. TV-Foto: Christina Schneider

Maring-Noviand. (chri) Am Donnerstagabend war die Freude bei der frisch gekürten Mosel-Weinkönigin Katharina Okfen groß. Elf Winzer aus ihrem Heimatort haben sich dazu bereiterklärt, einen Königinnenwein, nur für sie, herzustellen. Der erste Schritt, das Keltern der Trauben, funktionierte prima. 88 Grad Oechsle konnten sich sehen lassen. Jeder Winzer brachte eine Botte Riesling-Trauben mit zum Weingut Steffen-Prüm, in dem der Königinnenwein von Gerd Steffen, zusammen mit den anderen Winzern, bis zum Frühjahr ausgebaut wird. Insgesamt sollen es am Ende 550 Liter des Königinnenweins sein, das heißt, jeder Winzer steuert 50 Liter dazu bei. Das Besondere am Königinnenwein: Den Erlös, der durch den Verkauf zustande kommt, wollen Katharina und die elf Winzer an einen sozialen Zweck spenden. Für welchen Zweck genau, ist noch offen.

"Der Wein ist hauptsächlich zu Repräsentationszwecken und feierlichen Anlässen gedacht. Katharina wird ihn sicherlich oft als Geschenk verwenden können", erklärt Gerd Steffen. Er freue sich auf die Aufgabe, mit den anderen Winzern im Team zusammenzuarbeiten. Dass dies gut funktioniere, habe sich bereits bei der jährlich stattfindenden Jungweinprobe "Wein im Kloster", veranstaltet von den gleichen Winzern, bestätigt.

Die Winzergemeinschaft im Ort fördern



Dort soll im nächsten Jahr auch der Königinnenwein vorgestellt werden. Die Mosel-Weinkönigin Katharina Okfen ist erst seit vier Wochen im Amt und hatte selbst die Idee, einen Gemeinschafts-Wein herzustellen. Da sie aus keinem Weingut stammt, bot sich solch eine Aktion geradezu an. "Ich finde es toll, wenn sich die Weinköniginnen mit einem eigenen Wein präsentieren können und wenn man damit noch die gute Winzergemeinschaft im Ort fördern kann. Alle waren Feuer und Flamme für dieses Projekt", sagte Katharina Okfen.

Schon zehn Termine im Dienst des Moselweins



Vor zwei Wochen hat sie ihr Studium der Internationalen Weinwirtschaft in Geisenheim begonnen und innerhalb ihrer bis jetzt vierwöchigen Amtszeit bereits mehr als zehn Termine wahrgenommen. Sie saß unter anderem bei der Wahl der deutschen Weinkönigin im Publikum, war Gast einer Morning-Show im Radio und war bei der Versteigerung des Bernkasteler-Rings dabei. "Es macht riesigen Spaß, und es ist für mich ein positiver Stress", kommentiert sie ihr anspruchsvolles Amt.

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