Elternkreis behinderter Kinder erhält Selbsthilfepreis

Wittlich/Mainz · Der Elternkreis behinderter Kinder Wittlich ist im Rahmen einer festlichen Verleihung mit 150 Teilnehmern in Mainz mit dem rheinland-pfälzischen Selbsthilfepreis ausgezeichnet worden.

Wittlich/Mainz. Sozialminister Alexander Schweitzer gratulierte der Selbsthilfegruppe, die sich den mit 2500 Euro dotierten Preis mit der Frauenselbsthilfe nach Krebs aus Kusel teilt. Beide Gruppen hatten die Jury durch ihr langjähriges Engagement und besondere Projekte überzeugt.
Der Selbsthilfepreis, den die Ersatzkassen in Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeunterstützung (LAG KISS) zum fünften Mal vergeben haben, würdigt das herausragende Engagement meist selbst unter einer Krankheit leidender Menschen in der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe.
"Wer selbst betroffen ist, weiß genau, wo die Probleme chronisch Kranker und behinderter Menschen liegen und kann sich für eine bessere Bewältigung von Einschränkungen einsetzen. In Rheinland-Pfalz sind mehr als 3500 Selbsthilfegruppen mit weit über 100 000 Mitgliedern aktiv", erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer bei der Preisverleihung in Mainz. Im Vorfeld hatte eine achtköpfige Jury aus Vertretern des Gesundheitswesens und der Selbsthilfe aus Rheinland-Pfalz aus 24 Bewerbern die Sieger ausgesucht.

Der "Elternkreis behinderter Kinder Wittlich" feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Aus der eigenen Betroffenheit heraus als erste Gruppe in der Region gegründet, zählt sie heute 330 Mitglieder. Gründerin Maria Klein gilt als erste Ansprechpartnerin für betroffene Familien in Wittlich und Umgebung. Neben der Belastung durch die Pflege beziehungsweise Förderung eines behinderten Kindes sieht sie die Familien oft mit finanziellen Problemen konfrontiert und von sozialer Isolation bedroht. Die Gruppe hilft mit Information und Aufklärung sowie positiven Vorbildern. Sie unterstützt Familien mit behinderten Kindern durch verschiedene Aktivitäten, unter anderem Wochenendfreizeiten mit Betreuung oder Seminare für nichtbehinderte Geschwisterkinder. red

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