Empörung über zerstörte Nester

Trittenheim · Trittenheimer Bürger wollen Anwohner und Passanten sensibilisieren, ein waches Auge auf ein Schwanenpaar zu haben, das nahe der Moselbrücke Nachwuchs erwartet. Nachdem zwei Jungtiere spurlos verschwunden sind, hoffen die Einwohner, dass zumindest der dritte, noch nicht geschlüpfte Schwan überleben wird.

 Seit Wochen beobachten Trittenheimer Bürger das am Moselufer brütende Schwanenpaar. Den Verlust zweier Jungtiere konnten sie aber nicht verhindern. Im Bild: Engelbert Basten, Helga Fritsch, Petra Otten, Rita Esters, Vera Zenz, Tobias Zens und Noah Otten (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Seit Wochen beobachten Trittenheimer Bürger das am Moselufer brütende Schwanenpaar. Den Verlust zweier Jungtiere konnten sie aber nicht verhindern. Im Bild: Engelbert Basten, Helga Fritsch, Petra Otten, Rita Esters, Vera Zenz, Tobias Zens und Noah Otten (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. Einen Unglücksfall halten Trittenheimer Tierfreunde für ebenso unwahrscheinlich wie einen hungrigen Räuber. Füchse trauten sich an Schwäne nicht heran, ist Petra Otten überzeugt. Sehr wohl aber Menschen, denen Schwäne mitunter ein Dorn im Auge sind oder die den Tieren einfach gedankenlos zusetzen.
Fakt ist, dass am Moselufer nahe der Brücke bereits mehrfach Eier zerstört wurden und Jungtiere spurlos verschwunden sind. Schon im vorigen Jahr gab es laut Otten zwei Nester an der Mosel. Eins mit drei Eiern sei irgendwann in der Mosel getrieben, ein zweites an Land zerstört worden.
Umso mehr freuten sich Trittenheimer Tierfreunde, als nun erneut am Ufer Schwäne brüteten. Ursprünglich lagen drei Eier in dem Nest des Schwanenpaares, das etliche Bürger sechs Wochen lang beobachteten.
Sie hätten "auf die Kinder gewartet" und die Schwäne betreut und gefüttert, erzählt Otten. Doch von dem einen Ei seien eines Tages nur noch Schalen am Ufer zu sehen gewesen. Als dann ein zweites Jungtier schlüpfte, beobachteten die Schwanenfreunde das Treiben am Ufer begeistert. Helga Fritsch sah den jungen Schwan am letzten Sonntag im Mai zum ersten Mal. Doch abends sei er schon nicht mehr da gewesen.
Engelbert Basten, der jeden Morgen an die Mosel kommt, um die Tiere zu beobachten und zu füttern, hatte das Jungtier auf der Mosel beobachten können: "Er ist da so schön neben seinem Vater geschwommen." Damit dem Schwanenpaar wenigstens das dritte Jungtier bleibt, wollen sie die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam machen.
Sie hoffen, dass viele aufmerksame Augenpaare den oder die Täter von ihrem Tun abhalten können.
Wenn möglichst viele Menschen die Schwäne beobachteten, schrecke das sicher ab, hofft Otten. In den vergangenen Tagen sei der Schwanenvater richtig apathisch gewesen.
Dass er sich nun wieder kämpferisch zeigt, wenn sich Menschen nähern, deute darauf hin, dass der Nachwuchs bald schlüpfe. urs

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