Ende des Holperplatzes noch nicht eingeläutet

Das neue Pflaster für den Manderscheider Marktplatz wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr verlegt. Der Grund: Noch wird diskutiert, wer dafür zahlt. Für eine Sonnenuhr auf dem Marktplatz werden Sponsoren gesucht.

Manderscheid. Das Schlusskapitel der schier unendlichen Geschichte des Manderscheider Marktplatzpflasters schien im Juli dieses Jahres nah zu sein. Damals waren nach langer Diskussions- und Wartezeit die neuen Granitsteine für den Platz angeliefert worden.

Doch mit dem schnellen Verlegen dieser Steine hat es bis heute nicht geklappt. Der Grund: Hinter den Kulissen wird gestritten, wer für die neue Granitsteine zahlen soll. Das alte Pflaster, das seit Januar 2008 liegt, ist - wie ein Gutachten bestätigte - zu holprig, und seine Fugen sind zu breit. Es entspricht nicht dem, was bestellt war und muss deshalb ausgetauscht werden.

Dass die Stadt dafür nicht zahlen muss, war für Verantwortlichen dieser Seite von Anfang an klar. In erster Linie sollte der Architekt, der die 180 000 Euro teure Platzgestaltung geplant hat, beziehungsweise seine Versicherung für das neue Pflaster aufkommen. Auch die Firma, die das Pflaster verlegt hat, sollte sich beteiligen.

Doch die Versicherung des Architekten hat sich erstmal quergestellt. Günter Weins von der Verbandsgemeindeverwaltung Manderscheid sagt: "Die Versicherung hat die Kostenübernahme abgelehnt. Dieses Schreiben habe ich erwidert. Ich warte täglich auf die Antwort."

Doch auch, wenn die finanzielle Frage bald geklärt ist, wird das neue Pflaster, das bereits in Manderscheid lagert, voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr verlegt. Weins: "Wir wollen jetzt kein Risiko eingehen. Falls es schneit oder friert, müssten wir die Arbeiten, die etwa zwei Wochen dauern, unterbrechen. Wir wollen aber keine offene Baustelle über längere Zeit da liegen haben."

So wird auch das Projekt Sonnenuhr für den Marktplatz noch eine Weile warten müssen. Geplant hat die Uhr Anwohner Hans Stölben, der dafür viel Lob in der Stadtratssitzung erhielt. Der Rat hat sich grundsätzlich für das Projekt ausgesprochen, will nun aber Sponsoren suchen. Denn die geschätzten Kosten sind von anfänglichen 2000 Euro auf etwa 5000 Euro gestiegen.

Zu Buche schlagen ein ausbaubarer Zeiger aus einem vier Meter langen Stahlrohr, Fundamente, Stundenmarkierungen eventuell aus Bronze und Infotafeln. Ratsmitglied Matthias Schwefer (CDU) nannte die Sonnenuhr eine tolle Idee, die den Marktplatz belebe. Dirk Haderlein (CDU) plädierte dafür, nicht an den Materialien zu sparen. Die Sonnenuhr müsse gut aussehen, der Marktplatz mit den verschiedenfarbigen Steinen sei ohnehin schon ein Flickenteppich.

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