Endstation Böschung

SALMTAL. (mai) Der spektakuläre Unfall am Montagabend auf der A 1 bei Salmtal hatte erhebliche Auswirkungen: Ein Mann wurde schwer verletzt, die Autobahn war wegen der Bergungsarbeiten mehr als acht Stunden gesperrt, 1000 Liter Diesel liefen aus.

Noch bis heute wird an der A 1 bei Salmtal infolge des LKW-Unfalls vom Montagabend geräumt. Ein Gutachter wurde miteinbezogen, da 1000 Liter Diesel aus dem Unfall-Laster ausgelaufen waren. Etwa 30 bis 50 Kubikmeter Erdreich, so schätzte Winfried Valerius, Leiter der Wittlicher Autobahnmeisterei, müssten am heutigen Mittwoch entfernt werden. Die Böschung, auf der einst Bäume und Sträucher standen, werde um einen bis einen halben Meter abgetragen. Die Arbeiten würden den ganzen Tag in Anspruch nehmen, so Valerius. Doch nicht nur die Nachwirkungen, auch der Unfall selbst hatte es in sich. Nur durch sehr viel Glück blieben drei PKW-Insassen unverletzt. Ein LKW-Fahrer wurde schwer verletzt per Hubschrauber ins Wittlicher Krankenhaus gebracht. Ausgelöst hatte den Unfall eine Reifenpanne des PKW. Gegen halb sieben am Montagabend hielt der Fahrer kurz vor der Baustelle auf der A 1 bei Salmtal in Fahrtrichtung Koblenz auf dem Standstreifen. Die drei Insassen verließen das Fahrzeug, sicherten die Gefahrenstelle ab und wollten soeben mit dem Reifenwechsel beginnen. In diesem Augenblick kam eine beladene Sattelzugmaschine aus bislang noch unbekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab und erfasste den PKW. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls nach rechts über die Leitplanke in die Böschung katapultiert und blieb dort total zerstört an einem Baum liegen. Der LKW war außer Kontrolle geraten, durchbrach die Leitplanke und blieb ebenfalls schwer beschädigt in der Böschung liegen. Der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus eingeliefert; der PKW-Führer erlitt einen Schock. Die Auto-Insassen hatten laut Autobahnpolizei richtig gehandelt. Sie hatten sofort nach Stillstand des Autos dieses verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Sie wurden weder von einem der Unfallfahrzeuge, noch von umherfliegenden Wrackteilen erfasst. Polizeihauptkommissar Paul-Günter Kieffer rät, in einem solchen Fall hinter die Leitplanken zu treten und den nachfolgenden Verkehr im Auge zu behalten. Nur, wer reparieren müsse, solle sich auf dem Standstreifen aufhalten und nur das Nötigste machen. Die umfangreichen Aufräumarbeiten der Abschleppfirmen wurden von der Feuerwehr Hetzerath unterstützt. Bis 2.50 Uhr hatte die Autobahnmeisterei die Fahrbahn voll gesperrt. Der Verkehr wurde auf die parallel verlaugfende Landstraße umgeleitet.

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