"Energie-Management" bringt’s

THALFANG. (urs) Wenn Energiepreise himmelwärts stürmen, liegt Sparen erst recht im Trend. Die Verbandsgemeinde Thalfang ist in dieser Richtung schon seit Oktober 2004 aktiv. Demnächst will sie erste Ergebnisse präsentieren.

Die Zielvorgabe klingt einleuchtend. Die Verwaltung wolle Energie einsparen, ohne große Investitionen tätigen zu müssen, erklärt Udo Keuper, Fachbereichsleiter Bauen der Verbandsgemeinde Thalfang. Hauptanliegen ist, dass unterm Strich möglichst viel herum kommt, aber "ohne, dass man groß Geld in die Hand nimmt", so Keuper. Seit Oktober 2004 überprüft daher ein Energieberater diverse Häuser in der Verbandsgemeinde. Über einen Zeitraum von drei Jahren steht einmal im Monat der Verbrauch von Wasser, Strom und in Thalfang hauptsächlich Erdgas auf dem Prüfstand. Größtes Augenmerk gilt Häusern, die verhältnismäßig viel Einsparpotential bergen. In erster Linie trifft das auf Thalfangs Schulzentrum sowie das Erholungs- und Gesundheitszentrum zu. Bei den regelmäßigen Überprüfungen stehen nicht nur Wasseruhren und Zählerkasten oder Messungen von Feuchte und Beleuchtungsstärken im Blick. Auch die Menschen, die in diesen Gebäuden ein und aus gehen, können dazu beitragen, etwa beim Öffnen des Fensters den Heizkörper zu reduzieren oder beim Verlassen des Büros das Licht auszuschalten. Allein durch derlei Sensibilisierung sei es schon gelungen, viel einzusparen, sagt Keuper. Konkrete Zahlen will die Verwaltung demnächst nennen. Ewald Emmerich, Inhaber des Greimerather Ingenieurbüros PEC, kann beim "Kommunalen Energie-Management" auf Erfahrungen aus anderen Verwaltungen aufbauen. In den vergangenen Jahren war er in der Verbandsgemeinde Ruwer sowie in Hessen und Köln unterwegs. Für Thalfang machen sich die regelmäßigen Begehungen seines Mitarbeiters Bernd Huwer vor allem im Hallenbad und dem Schulzentrum bemerkbar. Im Bad zeige sich das hauptsächlich an der Stromabrechnung, in den Schulen bei den Heizungskosten. Nicht unerheblich für den Erfolg sei die Bereitschaft der Mitarbeiter, das technische Potenzial zu nutzen. Keinesfalls seien die Einsparungen so zu erklären, "dass Menschen in den vergangenen Jahren geschlafen haben." Die Kosten der Beratung orientieren sich am Erfolg . "Allgemein kann man sagen, zehn Prozent Einsparung sind machbar", nennt der Ingenieur die Richtschnur durchschnittlicher Einsparpotentiale. Die daran ausgerichtete Rechnung falle daher nie höher aus als die erzielte Einsparung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort