Energiesparen nur auf dem Papier

Ob umgestalteter Sitzungssaal oder Dämmung des Dachbodens. Über die Umsetzung von Sanierungs- und Energieeinsparmaßnahmen im Kreishaus wird erst gesprochen, wenn die Zahlen für den Haushalt 2011 vorliegen.

Wittlich. (har) Vorerst müssen die Kommunalpolitiker entweder frieren oder schwitzen. Frieren dann, wenn sie sich im Herbst oder Winter im kleinen Sitzungssaal im Kreishaus treffen. Dieser Raum ist mehr als doppelt so hoch wie normale Zimmer und im Winter nahezu unbeheizbar. Viel zu warm bleibt es hingegen im großen Sitzungssaal. Denn zur zumindest energetischen Teilsanierung des Kreishauses konnte sich der Kreisausschuss nicht durchringen.

Viele Baustellen im Kreishaus



Alternativen zur aktuellen Situation sind spätestens seit der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses bekannt, bei der Vertreter von Fachbüros Ideen für eine Umgestaltung der Verwaltung vorstellten (der TV berichtete). Umgesetzt werden sie jedoch nicht. Landrätin Beate Läsch-Weber hat einen entsprechenden Beschluss mit Zustimmung der Kreisausschussmitglieder von der Tagesordnung genommen.

Architekt Ede Binz machte in seinem Vortrag deutlich, dass es aus Sicht der Energieeffizienz viele Baustellen gibt. Beispiel Luftzirkulation. "Es gibt eine Anlage zur Belüftung der Toiletten, die im Sommer heiße Luft ins Haus bläst und im Winter warme Luft nach draußen transportiert." Das zu ändern sei ebenso sinnvoll, wie die Dämmung der Dachdecken. Wenig sinnvoll sei es hingegen laut Binz, die Fenster im Neubautrakt zu erneuern.

Auch für den großen Sitzungssaal stellte der Architekt eine Planung vor. Die soll den heute dunklen und nur unzureichend belüfteten Raum in einen helleren und besser nutzbaren Saal verwandeln.

Allein die Arbeiten an den beiden Sitzungssälen würden 452 000 Euro kosten. Er gab den Kommunalpolitikern als Rat mit auf den Weg, bei anstehenden Sanierungen darauf zu achten, dass energiesparende Varianten gewählt werden.

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