Sehlem. "Leben im All, ist heftig und prall", so sangen die Schüler der St. Rochus Grundschule in Sehlem bei der Abschiedsfeier ihres Rektors Peter Hoffmann. Prall gefüllt war das Berufsleben als Schulleiter auf jeden Fall. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Dennis Junk beschreibt seinen Arbeitsstil als engagiert, geduldig mit Fingerspitzengefühl und Humor.
Für seine Rektorenkollegen sei er Fürsprecher und Aktivposten gewesen. Gewürdigt haben Förderverein und Elternvertreter seinen Einsatz und Kampfgeist beispielsweise für die Gestaltung des Schulhofs.
Auch er selbst blickt zurück. Gravierend seien die vielen Änderungen bei den Zeugnisformularen, die er schon gar nicht mehr zählen könne. "Wir leben nun einmal in einer Leistungsgesellschaft, ob einem das nun gefällt oder nicht. Deshalb sind klare Noten wichtig, damit Eltern und Kinder wissen, wo sie stehen."
Viel erreicht hat er gemeinsam mit seinem Kollegium und den Eltern. Es gibt einen Raum der Stille, der Schulhof ist kindgerechter gestaltet, eine Ganztagsbetreuung mit Mittagessen wurde aufgebaut. Und die Schule hat bei Aufführungen und Sportveranstaltungen ihr Können gezeigt. Ein wenig bedauert er, dass er im Bereich Neue Medien, beispielsweise mit Computern und Whiteboards, die Schule nicht so nach vorne bringen konnte, wie er es sich gewünscht hätte. "Vermissen werde ich die Schulgemeinschaft auf jeden Fall, die Kinder, die Kollegen und das sich aufgenommen fühlen", sagte der scheidende Rektor weiter.
In Zukunft so glaubt er, werden Lehrer noch mehr gefordert sein, die Nöte der Kinder zu sehen und zu handeln. "Dafür müssen natürlich auch genügend Lehrer da sein. Da sollte das Ministerium unbedingt umdenken", so Peter Hoffmann kritisch. "Wichtig ist es, als Lehrer selbst festen Boden unter den Füßen zu haben. Mir hat mein Glaube dabei sehr geholfen". Als Lehrer für katholische Religion hat er viele Gottesdienste und Andachten mit den Schülern gestaltet. In seiner eigenen Schulzeit gehörten Mathe und Naturwissenschaften zu seinen Lieblingsfächern. chb