Engagiert und mit "Lehrergeschick"

Nach der engagierten Umwandlung der Mülheimer Grundschule in eine Ganztagsschule hat sich Rektorin Marlene Steinmetz in den Ruhestand verabschiedet.

 Mit strahlender Miene nimmt Marlene Steinmetz eine Torte entgegen, eines von vielen Abschiedsgeschenken, die der Mülheimer Grundschulrektorin den Wechsel in den Ruhestand versüßen sollen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit strahlender Miene nimmt Marlene Steinmetz eine Torte entgegen, eines von vielen Abschiedsgeschenken, die der Mülheimer Grundschulrektorin den Wechsel in den Ruhestand versüßen sollen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mülheim. (urs) Drei Jahre nach ihrem Einstieg als Leiterin der Grundschule Mülheim hat sich Marlene Steinmetz in den Ruhestand verabschiedet. Für die 60-Jährige, die seit 1987 an der Schule unterrichtet, beginne nun die "passive Phase der Altersteilzeit", sagte Regierungsschuldirektor Gotthard Schölzel bei der offiziellen Verabschiedung. Allerdings habe er in den vergangenen Wochen und Monaten ein gewisses Bedauern gespürt, "dieses Werk nicht mehr fortführen zu können". Die Verdienste der mit Bestnoten bedachten Pädagogin mit "natürlichem Lehrergeschick" sieht Schölzel im Engagement für die Umwandlung der Schule. Denn unter Leitung von Steinmetz hat sich die Grundschule zu einer für 700 000 Euro erweiterten Ganztagsgrundschule entwickelt. Daneben habe sich Steinmetz als Mentorin junger Lehrer bewährt und die Interessen ihrer Mitarbeiter vertreten.

Dass ihr der Abschied schwer fällt, kann auch Verbandsgemeindebeigeordneter Leo Wächter verstehen. Niemandem falle es leicht, sich von einer Tätigkeit zu verabschieden, die er "sehr lange, sehr gern und sehr engagiert" ausgeübt habe. Ortsbürgermeister Horst Faust bedauert das Ausscheiden auch mit Blick in die Zukunft der vorerst kommissarisch von Elisabeth Müller geleiteten Schule. In einer Zeit des "Geld-Fetischismus" sei die Leitung einer Schule leider ein wenig "erwünschter Job". Umso mehr wünscht er Steinmetz einen "Unruhestand", in dem sie sich ihren Vorstellungen entsprechend beschäftigen könne. Sein Brauneberger Kollege Klaus Denzer warnte allerdings vor zu vielen Ehrenämtern: "Sonst haben Sie noch weniger Zeit."

Die nicht nur mit Lob und vielen Geschenken, sondern auch mit Darbietungen und einer Torte ihrer Schüler verabschiedete Rektorin bedankte sich zu allererst bei den Kindern. "Ihr habt alle dicht gehalten", würdigt sie die geheim gehaltenen Vorbereitungen, für die sie sich mit einer Kiste voller Pausenhof-Spielsachen bei ihren Schützlingen bedankte. Die 22 Jahre an der Mülheimer Schule bilanzierte sie mit den Worten, sie habe sich immer wohl gefühlt. Daher könnte sie heute auch sagen, dass ihr Leben als Lehrerin ein erfülltes gewesen sei. "Es gibt nichts Schöneres als mit Kindern arbeiten zu können."

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