Enkirch übernimmt Gemeindehaus

Enkirch · Der kirchliche Träger des Tersteegenhauses mit dem Kindergarten in Enkirch kann die Bewirtschaftung nicht mehr stemmen. Nun kümmert sich die Ortsgemeinde als neuer Träger um die Belange des Gemeindehauses wie des Kindergartens.

 Verkauft an die Gemeinde: das Tersteegenhaus in Enkirch. TV-Foto: Klaus Kimmling

Verkauft an die Gemeinde: das Tersteegenhaus in Enkirch. TV-Foto: Klaus Kimmling

Enkirch. Es war ein stiller Wechsel, der ohne Nebengeräusche Anfang des Jahres über die Bühne gegangen ist. Die Ortsgemeinde Enkirch übernimmt vom Verbund evangelischer Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Simmern (Vekist) das Tersteegenhaus nebst dem darin untergebrachten Kindergarten. Auch die Trägerschaft der Kita liegt nun in den Händen der Kommune. Die Kirchengemeinde war finanziell nicht mehr in der Lage, die Personal- und Sachkosten zu tragen. Die ungedeckten Kosten der Kita hatten zwischenzeitlich die Gemeinden Starkenburg und Enkirch übernommen, anteilig nach Kinderzahl. "Das lief alles ohne Probleme ab", sagt Edeltraud Lenz, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinden Enkirch und Starkenburg.
Bei Gesprächen mit dem Träger, der Kirchengemeinde und der Kreisverwaltung zeigte die Ortsgemeinde die Bereitschaft, die Trägerschaft des Kindergartens gänzlich zu übernehmen. Landesjugendamt und Kreisverwaltung schlossen nämlich aus, dass die Trägerschaft der Kita auf zwei verschiedene Träger erfolgen könne. Hintergrund ist, dass allen Kindern von ein bis drei Jahren ab August 2013 ein gesetzlicher Anspruch auf eine Krippenbetreuung zusteht. Zu den zwei bereits bestehenden Kindergartengruppen im Tersteegenhaus muss aus Bedarfsgründen eine zusätzliche dritte Gruppe geschaffen werden. "Es geht nicht, dass Vekist Träger des Kindergartens mit zwei Gruppen bleibt und die Ortsgemeinde Träger der neu zu schaffenden dritten Krippengruppe wird", sagt Enkirchs Ortsbürgermeister Roland Bender.
Die Räumlichkeiten im Ter steegenhaus böten keinen Platz für eine dritte Gruppe. So soll im Gebäude der benachbarten Grundschule ein leerstehender Raum als ausgelagerter Kita-Gruppenraum ausgebaut werden. Die Kosten für den Umbau sowie die Höhe des Förderzuschusses werden derzeit noch ermittelt. Nach Abstimmung mit den beteiligten Institutionen werde unmittelbar nach Förderzusage mit den Umbauarbeiten begonnen, sagt Ortsbürgermeister Roland Bender. "Ich hoffe, im dritten Quartal des Jahres."
Extra

Am Betrieb der Kita hat sich durch den Trägerwechsel nichts geändert. Es sind 64 Kindergartenplätze vorhanden, davon 28 Ganztagsplätze. Zwölf Kinder bis zwei Jahre können heute schon aufgenommen werden. Die Besetzung der Gruppen sowie die Personalstärke der Erzieherinnen entspricht den gesetzlichen Vorgaben. Zurzeit werden die Pläne für den Umbau erarbeitet, der rechtzeitig vor 2013 fertiggestellt sein wird. "Damit können wir dem Rechtsanspruch für die einjährigen Kinder gerecht werden", so Ortsbürgermeister Bender. zad

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort