Enkircher stecken Geld in Turnhalle und Kindertagesstätte

Enkirch · Die Zeit des Wartens ist vorbei: Binnen eines Jahren sollen in Enkirch sowohl die Alte Schule, eine Art Vereins- und Dorfgemeinschaftshaus, und der Kindergarten umgebaut werden. Die Gemeinde hat eine schriftliche Zusage aus Mainz.

Enkirch. Nach jahrelangem Hoffen geht es endlich los in Enkirch. Das Land hat schriftlich zugesagt, den Umbau der "Alten Schule" zu fördern. Für Ortsbürgermeister Roland Bender ist die Bewilligung "das herausragende Ereignis" in 2012. In der denkmalgeschützten früheren Dorfschule wird zwar nicht mehr unterrichtet. Doch dafür fungiert sie als Dorfgemeinschaftshaus mit Vereinshaus und Saal. Mehr als zehn Ortsvereine haben dort eigene Räume.
Wichtig für Tourismus


Nun soll endlich die Turnhalle modernisiert und energetisch saniert werden. Außerdem ist für den Saal im zweiten Stockwerk ein ebenerdiger Zugang, ein Übergang zur neuen Grundschule nebenan, vorgesehen. Laut Bender sollen die Arbeiten im März beginnen. Veranschlagt für das Großprojekt sind 1,185 Millionen Euro, von denen die Gemeinde rund 550 000 Euro aufbringen muss. Zusätzlich zum Landeszuschuss wird sich auch die Verbandsgemeinde als Träger der Grundschule beteiligen (siehe Artikel oben links). Diese nutzt die Halle ebenso wie der benachbarte gemeindeeigene Kindergarten.
Ebenfalls in den Startlöchern steht ein zweites größeres Projekt: der Umbau der Kindertagesstätte des 1650-Einwohner-Ortes. Der aktuelle Plan sieht Investitionen von rund 250 000 Euro vor. Das Gebäude soll dem Rechtsanspruch Einjähriger auf einen Betreuungsplatz ebenso gerecht werden wie einer zeitgemäßen Ganztagsbetreuung. Von Vorteil für die Umbauarbeiten ist die Nähe zur Schule, die auch Starkenburger Kinder besuchen. Schon heute gehen Grundschüler zum Mittagessen in den für 60 Kinder ausgelegten Kindergarten. Im Gegenzug kann dieser nun einen leerstehenden Schulraum nutzen. Das erspart einen teuren Anbau. Es muss lediglich ein Übergang zwischen den Häusern geschaffen werden. Die "kostengünstigste Lösung" ist laut Bender dem Entgegenkommen des Schulträgers Verbandsgemeinde zu danken. Jüngste Zahlen rechtfertigen die Investitionen: "In anderthalb Jahren hatten wir in beiden Orten 20 Geburten."
Bedeutsam für den Tourismus ist ein drittes Projekt: der Enkircher Abschnitt des Prädikatswanderweges Moselsteig mit dem geplanten Moselsteig-Partnerweg, einer Art Traumschleife. Der von der Mosellandtouristik betreute Moselsteig ist auf Enkircher Gemarkung fast identisch mit dem Möselhöhenweg. Die Planung für den etwa 5000 Euro teuren Partnerweg, der Enkirch und Starkenburg verbindet, ist vergeben. Bender hofft, dass er noch im Frühjahr angelegt werden kann. urs

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