Es war vielleicht keine "Jahrhundert-Entscheidung", wie es einer der anwesenden Bürger vor der Sitzung formuliert hatte. Doch es war nicht nur für Hinzerath, Hundheim und Wederath, sondern für die gesamte Einheitsgemeinde eine Entscheidung von großer Tragweite. Denn auch wenn diese drei Dörfer besonders vom Fluglärm betroffen sind, wird doch niemand ernsthaft glauben, dass der Geräuschpegel nicht auch in den anderen Dörfern der Einheitsgemeinde erheblich zunimmt. Gemeinde, Ratsmitglieder und engagierte Bürger haben es sich nicht leicht gemacht. Das ist schon daran abzulesen, dass die Entscheidungsgrundlage zweimal entscheidend verändert wurde. Aus dem schlichten "Ja" ist ein deutliches "Ja, aber" geworden. Die Gemeinde fordert Lärmschutz für die drei Dörfer in ihrer Gesamtheit und ist bereit, engere Schallschutz-Maßstäbe notfalls gerichtlich durchzusetzen. Bei aller Intensität der Auseinandersetzung: Mit der jetzt gefällten Entscheidung können die Befürworter der Flughafen-Erweiterung gut leben. Und die Belange der Bürger werden erheblich stärker berücksichtigt als ursprünglich vorgesehen. i.rosenschild@volksfreund.de