Entspannte Einstimmung auf Heiligabend

Ürzig · Drei Chöre haben in der Ürziger Kirche ein offenes Singen veranstaltet. Bei einigen Stücken stimmten die vielen Besucher mit ein. Chorleiterin Ingrid Wagner verfolgt mit dieser traditionellen Veranstaltung das Ziel, altes Liedgut zu erhalten.

 Der Kinder- und Jugendchor Ürzig bei seinem Auftritt während des offenen Singens. Am Klavier: Ingrid Wagner. TV-Foto: Christina Bents

Der Kinder- und Jugendchor Ürzig bei seinem Auftritt während des offenen Singens. Am Klavier: Ingrid Wagner. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Ürzig. An Heiligabend braucht in Ürzig kein Weihnachtsbaum unbesungen zu bleiben, denn die Ürziger hatten beim offenen Singen am dritten Advent Gelegenheit sich Textsicherheit bei Liedern von "Oh Tannenbaum" bis "Leise rieselt der Schnee" zu holen. Der Urzechachor, die Choryfeen und der Kinder- und Jugendchor waren mit dabei. Insgesamt standen 45 Sänger zwischen sechs und 88 Jahren in der Kirche.Nah am Publikum


Und sie machten das nicht zum ersten Mal. Seit 20 Jahren ist am dritten Advent entweder ein Chorkonzert oder das offene Singen. In diesem Jahr starteten Sänger und Besucher gemeinsam mit "Wir sagen euch an den lieben Advent."
Dann sangen der Urzecha und der Frauenchor Choryfeen sehr sicher und überzeugend "Lasst uns stille sein". Das sich anschließende "Wunder der Liebe" machte den Besuchern, die in der Kirche nah an den Sängern saßen, Lust auf das nächste gemeinsame Stück "Kling Glöckchen klingelingeling". Vom Nikolaus berichteten zwei der Mädchen des Kinder- und Jugendchors in einem Gedicht. Am Klavier begleitete die Chorleiterin der drei Formationen, Ingrid Wagner. Sie erklärt zur Veranstaltung: "Zum einen möchten wir in den Menschen die Lust am Singen wieder wecken, zum anderen ist uns wichtig, dass vor allem die Kinder auch die alten Lieder, wie beispielsweise "Eine Muh, eine Mäh" hören, damit diese Stücke weiter gesungen werden." Ein Liedheft mit zehn Weihnachtsliedern haben die Chöre für das offene Singen zusammengestellt, damit die Texte auch in der zweiten und dritten Strophe sitzen. Die Veranstaltung eröffnete für manches Geschwisterkind eine Möglichkeit, in den Kinder- und Jugendchor hineinzuschnuppern. Ingrid Wagner dazu: "Es sind viele Kinder, die von ihren Eltern und Geschwistern in den Chor gebracht werden. Die habe ich dann gefragt, ob sie nicht am Adventssingen mitmachen wollen. Und da haben zwei zugesagt. Ob sie bleiben, wird man sehen."
Gut kommt das offene Singen auf jeden Fall an. Besucher Thomas Helfrich sagt: "So ein Singen gibt es nicht so oft, da nehme ich das Angebot gerne wahr. Gerade in der doch häufig auch stressigen Adventszeit ist das eine Art Pflichtruhe, die ich mir hier gönne."
Ruhe strahlt das Adventssingen aus, denn es klingt nicht aufgesetzt. Durch die einfache Begleitung mit dem Klavier ist es nicht pompös und überladen, sondern gestaltet sich für die Besucher als schöner Nachmittag, an dem man gemeinsam mit den sehr gut aufeinander abgestimmten Chören singt. Oder auch Menschen trifft, mit denen man vielleicht anschließend noch etwas gemeinsam unternimmt und so einen entspannten Adventssonntag verbringt. Die Sänger selbst haben dabei auch ihren Spaß, wie Heinz Ames, zweiter Vorsitzender des Urzechachors, bestätigt.
Neben den alten deutschen Weihnachtslied-Klassikern sind vereinzelt modernere englischsprachige Lieder im Programm, wie "Rudolf the rednosed Reindeer" oder "Hallelujah" von Leonard Cohen, das in einigen Kinofilmen und Serien verwendet wurde. Klassisch wurde es mit "Dona nobis pacem" und der vom Kinder- und Jugendchor gesungenen deutschen Version von "Jingle Bells".

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