Er will über eine Fusion neu diskutieren

Thalfang/Dhronecken · Michael Suska will Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang werden. Der Leiter des Fachbereichs Organisation und Finanzen der VG-Verwaltung tritt am 21. April gegen den Juristen Marc Hüllenkremer an. Wir stellen einige seiner politischen Ziele vor.

 Will Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Thalfang werden: Michael Suska. TV-Foto: Klaus Kimmling

Will Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Thalfang werden: Michael Suska. TV-Foto: Klaus Kimmling

Thalfang/Dhronecken. So gut wie jeden Abend ist Michael Suska derzeit in Sachen Wahlkampf unterwegs. Es dauert nun mal, die 21 Orte der Verbandsgemeinde zu besuchen. Seinem Kontrahenten Marc Hüllenkremer ist er dabei noch nicht begegnet, obwohl der die gleiche Tour hinter sich bringt. Die Termine sind aufeinander abgestimmt.
Suska ist wie Hüllenkremer parteilos, beide verteilen Flugblätter mit ihren Zielen, die von der Sicherung des Schulstandorts Thalfang bis zur Weiterentwicklung der Wirtschaft reichen. Beide werben per Homepage für sich. Doch gibt es Unterschiede. Am deutlichsten zeigt sich das bei der Frage, wie mit den Bürgerentscheiden und -befragungen zur Kommunalreform umgegangen werden soll. In diesen haben sich Büdlich, Breit und Heidenburg dafür ausgesprochen, zur VG Schweich zu wechseln. Neunkirchen, Malborn und Talling haben für die VG Hermeskeil votiert.
Während Hüllenkremer sich dafür ausspricht, die Abstimmungen umzusetzen und so die Verbandsgemeinde zu zerschlagen, will Suska vor einer Entscheidung noch mal alle mit ins Boot nehmen. Er sagt: "Die Interessenlagen einzelner Orte sind mir wichtig, aber ich kann nicht einfach sagen, die Bürgerentscheide werden umgesetzt. Dann würde ich die VG zerschlagen. Als Bürgermeister habe ich aber die Wünsche von 21 Ortsgemeinden zu berücksichtigen, 15 haben sich noch nicht positioniert."
Suska ergänzt: "Ich kann dem VG-Rat nicht vorgreifen, ein Bürgermeister hat in dem Gremium nur eine Stimme." Der 56-Jährige möchte das Thema Fusion vor dem Hintergrund der geöffneten Kreisgrenzen noch mal neu diskutieren. Offen und transparent. Ziel ist, eine basisgetragene Ausgangslage für die VG zu entwickeln. Suska: "Wir müssen uns im Interesse der Bürger gut platzieren." Die Autonomie der Ortsgemeinden ist für ihn nicht antastbar. Das sei bereits ausdiskutiert, sagt Suska.
Die Kommunalreform im Interesse der Bürger anzugehen, steht als zweites Ziel auf Suskas Liste. Auf Platz eins rangiert die Sicherung des Schulstandorts Thalfang. Konkret will der Leiter des Fachbereichs Organisation und Finanzen der VG-Verwaltung zunächst dafür kämpfen, dass die Realschule plus weiter zweizügig laufen kann, obwohl Dreizügigkeit die Regel ist. Dann will er die Fördermittel sichern, um die Sanierung anzugehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist für Suska die Entwicklung eines Demografiekonzepts mit den Bürgern. Auch dafür hat er bereits Ideen: Wohnprojekte, die es Senioren ermöglichen, zu Hause alt zu werden und eine Tauschbörse für Jung und Alt, in der Senioren beispielsweise ihre handwerklichen Fähigkeiten tauschen gegen Einkaufsdienste. Er will zudem den Jugendlichen mehr Gewicht geben, beispielsweise durch einen Jugendrat.Extra

Damit sich die Bürger selbst einBild von den Kandidaten Michael Suska und Marc Hüllenkremer machen können, veranstaltet der TV ein Forum. Am Mittwoch, 17. April, befragen die TV-Redakteure Winfried Simon und Marion Maier die beiden um 19.30 Uhr in der Thalfanger Festhalle. mai

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