Mountainbike-Rennen rund um den Erbeskopf Erbeskopf-Bike: (Fast) wie vor Corona

Thalfang · Am Sonntag findet der Mountainbike-Marathon rund um und über den Erbeskopf zum 20. Mal statt. Nach der Pandemie-Sparausgabe 2021 nun wieder mit großem Streckenangebot.

 Zum 20. Mal führt der Erbeskopf-MTB-Marathon am Sonntag (3.7.) von Thalfang aus über den Erbeskopf.

Zum 20. Mal führt der Erbeskopf-MTB-Marathon am Sonntag (3.7.) von Thalfang aus über den Erbeskopf.

Foto: Holger Teusch

Markus Appelmann weiß: „Man kann nicht einfach zurückdrehen auf die Zeit vor Corona“, sagt der 44-Jährige, der seit vergangenem Jahr den Erbeskopf-MTB-Marathon mit seiner Agentur inMedia organisiert. Aber fast wie in der Zeit vor der Pandemie wird es bei der 20. Mountainbike-Veranstaltung am kommenden Sonntag (3. Juli) dann doch sein. „Die große Strecke führt wieder über eine große Schleife“, sagt Markus Appelmann. 2021, als der Erbeskopf-Bike, so die offizielle Bezeichnung, als erste MTB-Marathon-Veranstaltung in Deutschland im zweiten Corona-Jahr an den Start ging, konnten die Teilnehmer eine gut 30 Kilometer lange Runde wahlweise ein- oder zweimal absolvieren.

Beim Jubiläum wird das Streckenangebot gegenüber der Zeit bis 2019 sogar noch ausgeweitet auf fünf Distanzen: 31 Kilometer für den Nachwuchs, 39 Kilometer (als sogenannte Fun Tour wahlweise auch ohne Zeitmessung und auch für E-Mountainbikes), Halbmarathon (57 Kilometer), Marathon (89 Kilometer) und Ultra-Marathon (rund 100 Kilometer). „Viele Mountainbiker, vor allem aus den Benelux-Ländern, suchen gerade diese Herausforderung und kommen deshalb, um anspruchsvolle Strecken wie die Langdistanz am Erbeskopf zu fahren“, weiß der Thalfanger Lokalmatador Robin Blatt, der vor einem Jahr als Fünftplatzierter auf der damals längsten Distanz von 72 Kilometern bester Starter aus der Region war. Diesmal will der 28-Jährige natürlich auch die 96-Kilometer-Strecke in Angriff nehmen.

„Auf der Startliste sieht man wieder viele Belgier und Niederländer. Unter 100 Kilometern machen die ihr Trikot nicht nass“, sagt Appelmann lachend. Mehr als 500 Sportler aus 13 Nationen stehen mittlerweile auf der Startliste. Dass vor allem die ganz langen Strecken Rad-Touristen aus den Niederlanden anlocken, ist auch für Vera Höfner ein Argument pro Erbeskopf-MTB-Marathon: „Es belebt spürbar den Tourismus. Wir haben viele Buchungen und viele Sportler reisen auch mit Familie an“, sagt die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Thalfang. Die Idee ist, mit der Sportveranstaltung den Teilnehmern noch mehr Lust auf den Hunsrück als Radfahrregion zu machen.

Schon seit Tagen ist das Organisationsteam damit beschäftigt die Mountainbike-Strecken zu präparieren. Wiesenwege müssen gemäht und einige Tausend Hinweisschilder aufgehangen werden. Am Sonntag sind dann die Feuerwehren der VG Thalfang im Einsatz. „Ohne die würde es nicht gehen“, sagt Appelmann, der die gute Zusammenarbeit mit Verbandsgemeinde, aber auch dem Kreis, Forstämtern und dem Nationalpark betont: „Wir suchen das Verbindende, nicht das Trennende!“

Appelmann bereitet – anders als vielen ehrenamtlichen Veranstaltungsorganisatoren – auch die Erstellung von Sicherheitskonzepten nach der Verschärfung des rheinland-pfälzischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes kein Kopfzerbrechen. „Das ist unser täglich Brot“, sagt der 44-Jährige, der neben dem Erbeskopf-Bike beispielsweise auch den Vulkanbike rund um Daun und einen MTB-Marathon im Pfälzer Wald organisiert. Das sei der Vorteil, wenn man eine Agentur im Rücken habe.

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