Wintersport Erbeskopf: Skifahren wird teurer

Erbeskopf · Für Liftkarten müssen die Besucher des Wintersportzentrums im Hunsrück in der nächsten Saison tiefer ins Portemonnaie greifen. Rund um die Pisten tut sich auch sonst einiges.

 Skifahrer  müssen in der nächsten Saison am Erbeskopf mehr bezahlen.

Skifahrer müssen in der nächsten Saison am Erbeskopf mehr bezahlen.

Foto: Klaus Kimmling

 Erfreuliche Zahlen präsentieren die Verantwortlichen des Zweckverbands Erbeskopf  bei ihrer jüngsten Sitzung. Für das Jahr 2018 rechnet der Zweckverband mit einem Überschuss von 9440 Euro. Das ist nach einem Überschuss von 2779 Euro für 2016 und einem Ansatz von null Euro für das Jahr 2017 das dritte Jahr in Folge, in dem der Zweckverband kein Minus schreiben soll.

Und auch in den folgenden Jahren soll das so bleiben. Nach der jetzigen Planung soll 2019 das Ergebnis ebenfalls wieder bei null Euro liegen. 2020 soll ein Überschuss von 43 000 Euro, 2021 sogar ein Überschuss von 89 650 Euro erwirtschaftet werden. In den Jahren 2013 bis 2015 hatte das Defizit des Zweckverbandes jeweils bei mehr als 100 000 Euro gelegen.

„Wir fahren nicht weiter in die roten Zahlen, sondern konsolidieren den Haushalt“, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal, der als stellvertretender Zweckverbandsvorsteher für den erkrankten Marc Hüllenkremer die jüngste Sitzung leitet. Infolge der erfolgreichen Konsolidierung des Haushalts könne auch die Verbandsumlage gesenkt werden: Diese sind mit 250 705 Euro  um 10 000 Euro niedriger als im Vorjahr. Dennoch kommt auf die sieben Gemeinden, die dem Zweckverband angehören, in den kommenden beiden Jahren zusätzliche Belastungen in Höhe von jeweils 43 660 Euro zu. Dafür soll die ehemalige Waldgaststätte entkernt werden. Der Kreis wird mit dieser Umlage nicht belastet, da dieser dem Zweckverband dafür bereits vor einigen Jahren eine Summe in einer Größenordnung von 50 000 Euro zur Verfügung gestellt habe, sagt Hackethal. Diese Summe sei dann aber in den allgemeinen Haushalt eingeflossen.

Auf eine Schranke für den Parkplatz am Erbeskopf wird laut Hackethal wegen  Bedenken des Landes verzichtet. Der Besuch des künftigen Nationalparktores soll für Gäste und Touristen nicht mit einer Schranke beginnen.

„Moderat angepasst“ werden laut Hackethal die Liftpreise für die kommende Wintersaison. Oder deutlicher ausgedrückt: Das Skifahren am Erbeskopf wird teurer. Eine Zehner-Karte für Erwachsene kostet künftig zwölf statt bisher elf Euro, eine Zwanziger-Karte 20 Euro statt bisher 18 Euro. Jugendliche zahlen künftig neun Euro statt bisher acht Euro für die Zehner- und 16 statt 14 Euro für eine Zwanziger-Karte. Das letzte Mal seien die Preise für Liftkarten vor sechs Jahren angepasst worden, sagt Hackethal. In der Saison 2017/2018 seien die Lifte 31 Tage gelaufen, das entspreche genau dem Durchschnitt, sagt er. Insgesamt seien an den Lifttagen zwischen 70 000 und 75 000 Besucher zum Erbeskopf gekommen. Im Haushalt sind für dieses Jahr keine Investitionen vorgesehen, sagt Katharina Ebel von der Thalfanger Verwaltung, die den Mitgliedern den Haushalt  erläutert. Und trotzdem tut sich dieses Jahr viel am Erbeskopf. Hackethal weist auf das Land und das Nationalparkamt hin, in deren Auftrag die Dauerausstellung in der oberen Etage des Hunsrückhaues neu erstellt wird (der TV berichtete).

Des Weiteren starten zwei  Investoren Projekte, die die Attraktivität des Erbeskopfs steigern. Das sind zum einen die Abfahrtstrecken für Mountain-Biker, den die Trailpark Erbeskopf GmbH anlegen will und von denen die erste im ersten Halbjahr 2018 eröffnet werden soll. Weiterhin will Live Soziale Chancen dieses Jahr mit dem Umbau der ehemaligen Waldgaststätte beginnen. In dem Holzgebäude, von dem lediglich das Gerippe erhalten bleibt, entstehen Übernachtungsmöglichkeiten für 60 Gäste, sagt Thomas Mai von Live Soziale Chancen. Zusätzlich ist ein Restaurant geplant. Wenn alles gut läuft, könnte der Betrieb 2019 gestartet werden, sagt er.

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