Erden will aufs Treppchen

ERDEN. Zum dritten Mal hatte Erden Besuch von einer Experten-Kommission des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft". Nach Kreis- und Gebietskommission nahmen diesmal Landesvertreter die Gemeinde unter die Lupe.

Zwar arm an Finanzen - dafür aber reich an engagierten Menschen! Mit ihrer bereits erprobten Kurz-Biographie des Weinortes Erden tat Landrätin Beate Läsch-Weber ihr Möglichstes, dem Ort erneut aufs Treppchen zu verhelfen. Nach Erdens Sieg auf Kreis- und Gebietsebene muss sich das 420-Einwohner-Dorf diesmal gegen eine landesweite Konkurrenz behaupten.Zu dem Rundgang der Landeskommission "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" hatten sich ein drittes Mal Bürger und Feriengäste "am Brückelchen" versammelt. Damit auch alle informiert waren, war Herbert Brixius, zweiter Beigeordneter, zuvor mit der "Schell" durch den Ort gegangen.Sehr positive Eindrücke und Ansätze

Die Erdener hatten sich alle Mühe gegeben, sich nicht zu wiederholen. War bei den vorherigen Begehungen die Kindertanzgruppe aufgetreten, so zeigten diesmal Erwachsene ihr Können. Die Herren schwangen nicht nur das Tanzbein, sondern sogar ihre Damen. In Frack und Zylinder begleitete Herbert Weber vom Radsportclub 89 die Kommission auf seinem Hochrad. Beeindruckend auch die Präsentation im Jugendraum. Stefanie Faber und Timo Oster berichteten vom Engagement der Katholischen Landjugendbewegung bei Spielplatzgestaltung, Eine-Welt-Laden, Kleidersammlungen und deutsch-französischer Jugendbewegung. Die Erwachsenen erzählten von Besuchsdiensten bei Kranken und Alten, Stricken zum Wohl der Gemeinde, Straßenfeste und Feiern für einen guten Zweck. Alles Punkte, die ankamen. Ebenso wie die aus privaten Mitteln realisierte Orts-Chronik, vorbildlich gestaltete Höfe, wie der des Weingutes Kiebel oder die Kürbispräsentation von Obst- und Gemüsebau Grieshop. Eckhard Vogel, von der SLVA Neustadt - heute Dienstleistungszentrum Rhein-Pfalz - lobte "das freundliche, lockere Bild des Ortes". Vor allem die vielen Pflanzen und "Spontan-Vegetationen" wie Zitronenmelisse an Mauern und Ritzen.Die einhellige Meinung der Experten unter Leitung von Heribert Gröber, Referent für Weinmarketing und Dorfverschönerung im Mainzer Wirtschafts-Ministerium: Sehr positive Eindrücke und ebensolche Ansätze. Die Entscheidung, wer denn nun von den 23 für den Landesentscheid qualifizierten Gemeinden die Schönste im Land ist, wird am Freitag bekannt gegeben.Insgesamt hatten sich beim 43. Wettbewerb 358 Gemeinden mit weniger als 3000 Einwohnern beteiligt. Im kommenden Jahr wird es keinen dreistufigen Wettbewerb geben, da der Landeswettbewerb dann entsprechend einem dreijährigen Rhythmus im Bundeswettbewerb fortgesetzt wird. Da dort die Sieger der beiden Vorjahre gegeneinander antreten, könnte Erden erneut dabei sein

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