Ereignisreiche Spurensuche

BREIT. (jolo) Seit 1992 wird in Breit Theater gespielt. Im aktuellen Stück der Laienspieltruppe geht es um einen geklauten "Stinkkees".

 Die vergangene lange Nacht Revue passieren lassen (von links) Frank Riemenkasten (Patrick Bäcker), Tillmann Baptist Riemenkasten (Hermann Barten), Evi Sänger (Ute de Boer) und Polizist Siegmund Eiferling (Peter Schu). TV-Foto: Hans-Josef Loch

Die vergangene lange Nacht Revue passieren lassen (von links) Frank Riemenkasten (Patrick Bäcker), Tillmann Baptist Riemenkasten (Hermann Barten), Evi Sänger (Ute de Boer) und Polizist Siegmund Eiferling (Peter Schu). TV-Foto: Hans-Josef Loch

Die Breiter sind immer für einen Scherz zu haben. Vor allem die Leute der kleinen Theatergruppe. Aus der Frauengemeinschaft hervorgegangen, erfreuen sie seit 1992 alle zwei Jahre ihre Mitbewohner aus den Nachbardörfern. Im Laienspielteam geht es demokratisch zu. Allerdings hält den Faden, an dem alle ziehen, Helga Klein in der Hand. Sie hat natürlich nichts dagegen, dass eigene Ideen ins Stück, das ein kleiner Kreis aussucht, einfließen. Dazu zählen vor allem Redewendungen der älteren Breiter Bevölkerung.Einige Male werden die Hosen runter gelassen

"Bräter Platt" ist die dominierende Sprache in den Lustspielen. Viel Wert wird ebenfalls auf das passende Bühnenbild aus vergangenen Zeiten gelegt. Die Bühnenausstattung wird aus sämtlichen Privathaushalten zusammengetragen. Auch die Maske, Kostüme und Perücken müssen stimmig sein. Weil die kleine Theatertruppe alles selbst machen muss, steckt in jedem Detail viel Arbeit. Unter die Laienspieler mischen sich auch jene, die aus dem kleinen lebendigen 272-Einwohnerdorf auszogen, eingeheiratet haben oder einfach nur zugezogen sind. Immer wieder sonntags trifft sich die Theatergruppe, um das neue Lustspiel einzuüben. Dabei gibt es manchmal Probleme, alle unter den sonst so gut passenden Hut zu bekommen. Doch das Team hat es bisher stets geschafft, auch die Schichtarbeiter, die dann zu Hause eine Sonder-Übungs-Schicht einlegen müssen, zu integrieren. Frisch eingewechselt in die zurzeit 14-köpfige Laienspielschar wurde die mit einem Niederländer verheiratete ostdeutsche Neubürgerin Ute de Boer. In dem neuen Dreiakter, dem Schwank "Dä geklauten Stinkkees", für das seit letzten November geprobt wird, besetzt sie gleich die Doppelrolle der Sänger-Schwestern Evi und Tina. Sie passte sich sofort dem hohen Niveau ihrer Mitspieler an. Das neueste Stück wäre keine Komödie, wenn nicht Fährten falsch gelegt und die Spurensuche geradeaus ginge. Es werden einige Male sprichwörtlich die Hosen herunter gelassen, was letztendlich Pfarrhaushälterin Luzia Schlotterbein (Helga Klein) veranlasst, den Rosenkranz zur schmerzhaften Jungfrau zu beten. Es ist für alle Beteiligten ein langer Weg, am Ende den Stinkkees-Dieb dingfest zu machen. Die Komödie wird noch drei Mal gespielt: am Samstag, 24. März, um 20 Uhr, sowie am Sonntag, 25. März, um 14 und 19 Uhr.

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